Wie geht es weiter ?

 Meine letzten Eintragungen vom Dezember 2019 spiegelten noch meine Zuversicht wieder, dass es dann im September 2020 weitergeht. D.h.  zum Frühlingsanfang der Südhalbkugel die BORA wieder „aufwecken“, sie 1-2 Monate gründlich überholen (Elektrik, Ankerwinsch, Windgenerator, neue Ankerkette, „entschimmeln“, neuer Anstrich usw...usw., Danach als Belohnung dieses tolle Segelrevier Neuseeland erkunden.

Aber dieses vermaledeite Virus legte die ganze Welt lahm, NZ machte seine Grenzen dicht und meine Pläne zunichte. Großzügigerweise wurde der zollfreie Aufenthalt für die BORA verlängert. Und so steht sie im Norsand Boatyard an Land und trotzt dem Wetter . Ohne Gnade nagte es an ihrer Substanz. Die nachfolgenden Fotos zeigen das sehr deutlich.

Dezember 2019: Bora frisch aus dem Wasser im Norsand Boatyard, Whangarei
Dezember 2019: Bora frisch aus dem Wasser im Norsand Boatyard, Whangarei

 

Juni 2020:  Vewüstungen durch einen Tornado; kaum Schäden an der „tapferen“ Bora

 


Glück gehabt- wie so oft auf der ganzen Reise – klein und robust lässt sich BORA nicht umwerfen
Glück gehabt- wie so oft auf der ganzen Reise – klein und robust lässt sich BORA nicht umwerfen

 

Juli 2021: das Wetter nagt weiter

 




 

Insgesamt aber ist alles reparabel....mit viel Arbeit zwar aber im jetzigen Zustand kann man sie nicht segeln und nicht einmal verschenken.... Und noch immer ist nicht abzusehen, wann NZ seine Grenzen für Touristen wieder öffnet. Es ist zu lesen, dass es ab Ende April wieder möglich sein soll. Aber noch ist nicht geklärt, wer zuerst und wann wir ausgesperrten Segler wieder einreisen dürfen.


Das ist der Plan für 2022

Unerwartet machte mir mein neuseeländischer Freund Keith ein Angebot, was ich nicht ablehnen konnte:

 

Sein Boot „Te Rere“ ( das heißt auf Maori „ zu Segeln“) befindet sich zurzeit in der auch mir sehr gut bekannten Shelterbay Marina an Land. Keith ist es aber zurzeit nicht möglich, sein Boot nachhause zu segeln und so hat er mich gebeten, es als Skipper schon mal in seine Richtung zu verbringen. Ein Angebot, was ich freudig angenommen habe.

 

Bei Te Rere handelt es sich um eine Dufour 405 Grand Large  aus dem Jahr 2011. Ein „junger Hüpfer“ im Vergleich mit der 50 Jahre alten Bora.

 

Von den vielen Fotos von dem Boote hier einige davon:

So; das ist das Boot. Nun folgen die Vorbereitungen:

Die geplante Route

 

Die erste Etappe

Das ist schon gleich eine große Herausforderung: ca. 2800sm (ca. 5200km) ohne Land, ohne Stopp, nur Weite und Wasser bis zu den Gambier Inseln, die zu Französisch Polynesien gehören. Vielleicht ist  ja auf den Pitcairn Inseln ein Zwischenstop drin.  Ab dem 31.03. wird dort von den  Nachkommen der Bounty Meuterer ihre Coronasperre  auf gehoben.

 

Nach dieser langen Etappe folgt dann endlich ausgiebiges Segeln in der traumhaften polynesischen Inselwelt , den Tuamotus, Tahiti, Moorea, Bora Bora..... Und dann?  Die weitere Planung hängt von vielen Faktoren ab: dem Virus, dem Vulkan auf Tonga, dem Wetter usw. Mal sehen was wird.

 

 

Die Crew

Natürlich ist es nicht einfach für eine so lange Reise Mitsegler zu finden. Doch nach vielen Absagen hat es über die Plattform „findacrew“ geklappt. James (69) , ein erfahrener Seemann aus England und Patrick (30), ein digitaler Nomade aus Deutschland freuen sich auf eine schöne, abenteuerliche Reise... und ich auch.

 

 

Die Vorbereitungen

Am 20.02.22 (welch ein schönes Datum) geht mein Flug mit der KLM nach Amsterdam. Dort treffe ich James, der aus London anreist und wir fliegen dann gemeinsam nach Panama City. Patrick wird aus Costa Rica mit dem Bus anreisen.  Am 22. werden wir uns dann nach Colon am westlichen Ende (das ist nicht falsch) des Panamakanals  bringen lassen und zur Shelterbay Marina zu unserem neuen Zuhause Te Rere. Dann wartet  ersteinmal viel Arbeit auf uns bis das Boot reisebereit ist. Auch muß es wieder von der Kanalbehörde  vermessen werden bevor ein Transittermin festgelegt wird. Wir hoffen auf die zweite Woche im März.