09.07.16 Sonnabend № 98  -  10.07.16 Sonntag № 99

Der Samstag bringt zunächst Regen und Wind. Wir kämpfen uns mit dem  Dingi zur Marina und werden pitschnaß. An der Post rufen wir per Internet das Wetter ab. Wir treffen dort ein nettes, französisches Seglerehepaar. Sie sind schon seit Jahren unterwegs und leben auf ihrem Boot. Abends treffen wir sie auf dem Weg zum Dorffest wieder. Es gibt viel zu erzählen,  wir gehen zusammen zur Pazifikküste und setzen uns bis zum Sonnenuntergang dort in den Korallensand. Da sie gut Englisch sprechern, tauscht Günther mit ihnen Seglererfahrungen aus. Sie haben 4 Kinder, ein 18-jähriger Sohn geht in Raiatea (Insel bei Tahiti) zur Schule. Sie haben vor Jahren in Madagasgar gelebt, danach ihr Boot in Französisch Guynea gekauft und segeln seitdem durch den Pazifik.
Auf dem Dorffest, dem ¨Maeva¨, essen wir zusammen. Zwischen den liebevoll gestalteten Pavillions herrscht friedliches, buntes Treiben.
Alles ist mit geflochtenen Palmenblättern geschmückt. Wieder erleben wir landesübliche Kultur. Der Sonntag bringt schönes, südseeübliches Sonnenwetter, obwohl der Wind noch sehr frisch weht. Die BORA schaukelt mächtig vor Anker. Es macht aber Spaß, in den Wellen zu schwimmen. Den Nachmittag verbringen wir am herrlichen Strand des Pazifik. Wir sind, wie immer, dort die Einzigen am Strand und die mächtigen Wellen singen ihr ¨Lied¨.
Günther Maschwitz Bora Sailing
auf dem Weg zum Pazific...
Günther Maschwitz Bora Sailing
der Strand...
Günther Maschwitz Bora Sailing
Blick in die sinkende Sonne...
Günther Maschwitz Bora Sailing
ein schöner Himmel...
Günther Maschwitz Bora Sailing
das unendliche Meer...

Günther Maschwitz Bora Sailing
vieles gibt es zu sehen...
Günther Maschwitz Bora Sailing
hell beleuchtet...
Günther Maschwitz Bora Sailing
phantastische Stoffe...
Günther Maschwitz Bora Sailing
sie warten geduldig auf Kunden...

08.07.16 Donnerstag № 97

Wir nutzen den Vormittag für einen ausgiebigen Spaziergang an der Pazifikküste (die Außenseite des Atolls). Der Weg ist nicht weit und führt durch einem bewirtschafteten Palmenhain. Dort sind sorgfältig auf dem Boden aufgereite Kokosnüsse platziert. Sie sollen dort keimen und als nachwachsende Palmen eingepflanzt werden. Wir erreichen wenig später den Pazifik. Seine Küste wirkt sehr ursprünglich und bizarr. Die mächtigen Wellen donnern bei auflaufendem Wasser schäumend auf den plattgeschliffenen Korallenstrand, um dann am Ende im feineren Korallensand auszulaufen. Überall am Strand ragen wild zerklüftete, hoch aufgetürmte Korallegebilde., die seit Millionen von Jahren dem Pazifik trotzen. In der Ferne sieht man die fein zerstäubenden Wasserpartikel bis zu den am Rande des Strandes hochgewachsenen Palmen fliegen. Man spürt den mächtigen Ozean unter den Füßen und in der nach Salzwasser riechenden Luft. Man möchte sich kaum trennen. Wir wandern durch das stille Dorf, kommen an einer Kirche und dem Gemeindesaal vorbei. Drinnen wird für eine Gruppe von Jugendlichen Fisch und Taro gekocht. Die Jugendlichen sind von Moorea hier zu einem Ferienaufenthalt in Tikehau. Wir gucken interessiert und ein freundlicher Mann lädt uns ein, Fisch und Taro zu essen. Wir willigen ein und man lehnt auch hier eine Bezahlung ab. Sehr gastfreundlich. Er zeigt uns die lichtdurchflutete, einfache Kirche und lädt uns zum sonntäglichem Gottesdienst ein. Um 10.00 Uhr wird dieser speziell für die Jugendgruppe aus Moorea veranstaltet. Dann schenkt er uns zum Abschied noch einige Bananen. Man fühlt sich hier wirklich herzlich willkommen!

Günther Maschwitz Bora Sailing
der durchwanderte Palmenhain...
Günther Maschwitz Bora Sailing
wie sorfältig sie aufgereit sind...
Günther Maschwitz Bora Sailing
neues Leben quillt hervor...

Günther Maschwitz Bora Sailing
unendliche Weite...
Günther Maschwitz Bora Sailing
das Meer küsst das Land...
Günther Maschwitz Bora Sailing
höhlenartige Strukturen...
Günther Maschwitz Bora Sailing
scharfkantige Korallenfelsen...
Günther Maschwitz Bora Sailing
lieblich schmiegen sich die Palmen dem Wasser entgegen...

06.07.16 Mittwoch № 95  -  07.07.16 Donnerstag № 96

Der Mittwoch und Donnerstag vergehen hauptsächlich mit der Fertigung und Anbringung der Heckhalterung für den Außenborder des Beibootes. Es bedarf viel Anstrengung und Nachjustierung. Alles klappt und passt. Die Konstruktion Günthers ist durchdacht und sehr funktionell. Zwischendurch ist Schwimmen angesagt. Es ist schon arg heiß. Das Wasser hat sich stark erwärmt. Man könnte stundenlang drin bleiben. Das Internet der Post hat sich am Donnerstag mal wieder ¨verabschiedet¨. Es heißt, in Papeete hätte man zentrale Probleme, so daß alle Inseln betroffen sind. Samstag, d. 09.07.16 ist hier wieder Feiertag und ein Dorffest angesagt. Es wird sicher ein buntes Treiben.

Günther Maschwitz Bora Sailing
der fleissige Günther bei der Arbeit...
Günther Maschwitz Bora Sailing
Sonnenuntergang auf TIKEHAU

05.07.16 Montag № 94

Heute regnet es. Um 09.00 Uhr klart es auf und die Sonne kämpft mit den Wolken. Im Laufe des Tages wird es wieder schön und auch Wind und Wellen lassen wieder nach. Vormittags streifen wir über die Insel, um Material (benötigt werden ein starkes Brett und ein 2,60 m langes Rohr) zu besorgen. Wir werden fündig. Auf einer Baustelle liegt ein passendes Gerüstbrett  und auf einem anderen Grundstück liegt neben einem Schuppen tatsächlich ein passendes Rohr. Beidesmal schenkt man uns die Teile. Keiner nimmt eine angebotene Bezahlung an. Man hilft hier gerne. Toll! Günther will will am Heck der BORA eine passende Halterung für den 15 PS-Außenborder des Beibootes anbringen. Dieser soll als Reservemotor einsetzbar sein. Tolle Idee!
Nachmittags fahren wir zu dem bereits gestern besuchten Resorts, um das Internet zu nutzen. Laut Post soll ja heute alles wieder funktionieren. Und tatsächlich klappt es. Wir sitzen gemütlich auf einer erhöhten Terasse mit Blick auf einen Seitenarm der Lagune. Kristallklares Wasser mit vielen Fischen und einigen Schwarzspitzenhaien. Alle schwimmen unruhig hin und her und warten auf Küchenabfälle des Hotels. Es erinnert an Fakarava (siehe Bericht 40). Für den Abend melden wir uns zum Menü an. Es gibt Gemüsesuppe des Hauses, Süsswasser-Krevetten mit Reis und Tiramisu.
Günther Maschwitz Bora Sailing
Strasse auf TIKEHAU...
Günther Maschwitz Bora Sailing
Blüten säumen den Wegesrand..
Günther Maschwitz Bora Sailing
Haie, sie wollen nur spielen...
Günther Maschwitz Bora Sailing
der auch...

04.07.16 Montag № 93

Ein wunderschöner, sonniger Tag bricht an. Im Dorf bestellen wir um 07.00 Uhr zwei Baguette beim hiesigen Bäcker. Um 17.00 Uhr können sie abgeholt werden.  
Dann geht es zu einer Schnorcheltour. Wir fahren ca. 2 sm zu einer kleinen Insel mit einer verlassenen Perlenfarm. Die hiesige Perlenindustrie ist zu Erliegen gekommen, seit die Chinesen den Weltmarkt übernommen haben. Die Weltmarktpreise und auch die Qualität seien gesunken, so sagen die Einheimischen.
Aber zurück zum Schnorcheln: Wir versuchen, die hier lebenden Mantas zu sichten. Nach 1 Stunde geben wir auf. Außer zwei Haien und bunten Fischen nichts zu entdecken. O.K.!
Wir fahren zu einem anderen Strand, um dort im Resort nach einer WI-FI-Möglichkeit zu fragen. Das Resort hat eine schöne Lage und ist sehr gepflegt. Palmenumsäumter Strand, der teilweise rosa schimmert und eine freundliche Managerin. ¨So muß Südsee¨!
Die Frage  nach WI-FI wird bejaht, müssen aber morgen wiederkommen, da die Post schon seit gestern Probleme mit ihrer Parabolantennenanlage hat. Die Reparatur läuft. Wir sind gespannt.
Günther Maschwitz Bora Sailing
ein Traumstrand...
Günther Maschwitz Bora Sailing
ein Blütentraum...
Günther Maschwitz Bora Sailing
ein gepflegtes Ressort...

03.07.16 Sonntag № 92

Sonniges Wetter und leichter Wind. Ein ruhiger Ankerplatz. Deutschland ist im Halbfinale. Was will man mehr? Richtig: Internet. Wolfram fährt mit dem Dingi zum am Strand gelegenen Hotel-Resort. Niemand da? Doch! Ein Mann namens Boja steht am Grill. Man erwartet Gäste. Eine Frau läuft nervös hin und her und die Frage nach WI-FI wird erst verneint und dann bejaht: 1000,- Franc (teuer); dann verschwindet sie wieder. Wir versuchen es später woanders. Auf dieser kleinen, verträumten Insel nicht einfach. Es gibt 2 Kirchen, 2 Straßen, einen Weg am Pazifik und kleine Verbindungswege, die quer durch Palmenhaine mit Wohnhäusern führen. Es ist Sonntag und kaum ein Mensch zu sehen. Aus einen Haus tönt Hausmusik mit Ukulele und Gesang. Diese Art von Musik nennt man ¨Tamure¨. Sehr ursprünglich. Wir wandern zurück zur kleinen Marina, wo unser Dingi liegt. Dort hat auch ein großes Fischerboot festgemacht. Wir sprechen mit dem Fischer, der uns bereitwillig Auskunft über seine Methode, große Fische zu erbeuten, gibt. Auf einer  mächtigen Motorwinde ist eine 6,5 km lange Schleppleine installiert, mit vielen Haken am Ende. Hiermit holt er die großen Thunfische aus dem Meer, die anschließlichd nach Papeete verkauft werden.

Günther Maschwitz Bora Sailing
herrliche Blüten...
Günther Maschwitz Bora Sailing
Kirche auf Tikehau...
Günther Maschwitz Bora Sailing
die andere Kirche auf Tikehau...
Günther Maschwitz Bora Sailing
das Fischerboot...

Günther Maschwitz Bora Sailing
Grillmaster "BAYA"...