Anreise
Wir sind zu früh ! Die Fahrt durch die Nacht war nun doch wieder zu schnell. Die
Regenböen (Squalls) in der zweiten Nachthälfte gaben noch Extraschub und das setzt die schnelle TeRere
gleich in Geschwindigkeit um....ein nervöses Rennpferd eben. So müssen wir uns vor dem Pass halt noch etwas treiben lassen, bis der Zeitpunkt laut
Tabelle gekommen ist. Es sieht alles gut aus...und los! Die rd. 3 kn Gegenströmung kontern wir lässig und tuckern bald danach an unserem Ankerplatz vor einer schönen Palmeninsel ...da war ich schon mal! Wir richten uns
ein, kochen (Patrick) und genießen den Sonnenuntergang. ...wie fast jeden Abend.
Die Jagd nach Nahrung
Endlich mal kein Internet! Und Zeit mal ausführlich Südseefeeling zu tanken. Nicht weit vom Ankerplatz liegt der kleine Pass D’Otao. An seinem Ufer liegt ein kleines, sehr einfaches Hüttenlager aus Holzstützen und Wellblech. Er wird hauptsächlich von den Bewohnern der kleinen Nachbarinsel Faiite nur während der Copraernte und zur Pflege der Kokospalmen genutzt. Zu bewundern ist eine kleine, hübsch renovierte, Kapelle, eine alte Zisterne und ein Friedhof.
Wir sind aber mehr an der Welt unter Wasser interessiert. Patrik ist ein wirklich erfolgreicher Harpunenjäger und dafür bestens ausgerüstet. Und hier am Pass, in der Strömung, sind sehr gute Bedingungen für diese Art der Nahrungsbeschaffung. Leider auch für die hier ebenfalls zahlreichen Haie. Bei jedem erfolgreichen Schuss sind sie sofort da und gieren nach der Beute. Da heißt es schnell sein: die Harpune mit dem Opfer über das Wasser halten, den Fisch außer Reichweite ins Boot oder an Land bringen und die Haie im Augen behalte. Die hier so zahlreichen Schwarzspitzenriffhaie sollen ja nicht so gefährlich sein. Wenn man jedoch sieht, wie gierig sie sich um kleinste Fischreste balgen, sollte man besser außer Reichweite sein. Aber Patrick ist cleverer und wir freuen uns auf ein weiteres tolles Fischgericht.
Schnorcheln am Pass
Schnorcheln an diesem Pass ist wirklich ein Höhepunkt. Man kann sich überhaupt nicht sattsehen an dieser Pracht. Man schwebt über einem intakten Korallengarten, bewohnt von bunten Korallenfischen in allen Farben und Formen. Hinzu kommt hier, dass man von der teilweise starken Strömung, ohne dass man sich selbst zu sehr anstrengen muss durch dieses große Aquarium gezogen wird. Aber auch mit Neoprenanzug wird es einem nach einer Stunde doch kühl.
Aber die heiße Tropensonne heizt
einen schnell wieder auf. Und weiter geht es zur nächsten Runde dieser Schnorchelfahrt. Diesmal im Pass selbst. Vorsichtig das Dinghi in die
Strommitte gelenkt, tauchfertig gemacht, ... Platsch ... und mit dem Boot im Schlepp gleitet man in einem schnell fließendem Strom über dem tief
unter einem liegenden Korallengrund. Diese schnelle Strömung ist auch den Korallenfischen zu viel und so ist wenig zu beobachten. Aber auch dieses
Abenteuer ist immer unter Beobachtung durch die „Riffpolizei“, die neugierig heranschwimmt und dann auch bald das Interesse verliert. Sie sehen doch elegant aus in ihrer
Dienstkleidung.