№ 36, Dienstag, 18.09.18, Fiji - Savusavu

Heute Vormittag haben wir unsere weitere Reise geplant. In 14 Tagen werden Nahmen und ich zurückfliegen.
Unser Plan ist, morgen auszulaufen und dann nach Levuka, der ehemaligen Hauptstadt der Fidschiinseln zu segeln. Diese Stadt liegt auf der Insel, die westlich der Hauptinsel liegt. Dann müssen wir entscheiden, ob wir diese Hauptinsel südlich oder nördlich umrunden denn unser Abflughafen liegt in Nadi im Westen. Das werden wir von Wind und Wetter abhängig machen.
Was uns nach Auskunft anderer Segler und Prospekte erwartet, ist eine ganz hervorragende Unterwasserwelt.
Mal sehen. Obwohl der Wetterbericht immer noch Regen ankündigt, ist es wieder warm und sonnig.


№ 35, Montag, 17.09.18, Fiji - Savusavu

Heute hatten wir uns ein Auto gemietet, um die Insel zu erkunden.
Wir fuhren von Savusavu zur Hauptstadt Labasa und dann über Lagagala an der Ostküste wieder zurück.
Als wir über das Gebirge kamen, änderte sich die Landschaft total. Der Djungel, überwuchert von einer tropischen Ackerwinde, wich einer offeneren, trockenen Hügellandschaft mit riesigen Zuckerrohrfeldern.
Aber auch die Straßen änderten sich. Aus den schön asphaltierten Straßen wurden nicht enden wollende Pisten. Kaum ein Haus oder Auto und kaum Menschen. Hier und da eine Primary-School mit Kindergarten. Ganz anders als in Tonga, gab es keine wild herumlaufen Schweine und kaum Kirchen. Dafür kamen wir aber an einem Hindu-Tempel mit einem heiligen Stein vorbei. Nahmen, der häufig in Indien war, erklärte uns diese Religion. Die Inder wurden von den Engländern für die Zuckerrohrernte geholt und machen jetzt die Hälfte der Bevölkerung aus.

Der heilige Stein...
Der heilige Stein...

№ 34, Sonntag, 16.09.18, Fiji - Savusavu

Wir haben heute nichts Großes vor. Etwas Aufräumen, sauber machen, die Persenning für das Cockpit zum Reparieren bringen, etc. Günther nutzt die Zeit für Reparaturen am Boot.
Heute Abend soll es hier Barbecue geben. Mal sehen, was da los ist.

Günther erneuert die Kabel für die Ankerwinde und verwendet dabei Kabelschuhe, ein ausgebildeter Elektriker...
Günther erneuert die Kabel für die Ankerwinde und verwendet dabei Kabelschuhe, ein ausgebildeter Elektriker...

Abends spielte eine tolle Band. Aber es waren nicht so viele Segler gekommen. Die Kinder und Einheimischen hatten aber viel Spaß.


№ 33, Sonnabend, 15.09.18, Fiji - Savusavu

Es kamen dann noch 3 weitere Offizielle: Customs, Immigration und noch jemand. Viele Papiere wurden ausgefüllt und Günther muss Montag noch zu den einzelnen Büros und bezahlen.
Die Marina ist das Edelste, was wir hier gesehen haben. Britisch! mit Kleiderordnung. Aber einen Schlips braucht man nicht. Verschiedene Bars, Cafés und Restaurants und einige Läden. Womit ich ja nun wirklich nicht gerechnet hatte: ich brauche eine Regenhose. Durch das viele Sitzen im Nassen wàhrend der Nachtwachen habe ich einen wunden Po bekommen. Aber mit so viel Regen hatte ich nicht gerechnet - und es soll auch in der kommenden Woche so weitergehen.  Meist sind es jedoch nur Schauer. Den reinigenden Regen hatten wir heute Morgen: richtige warme Duschen. So etwas ist hier absoluter Luxus.
Die kleine Stadt ist sehr busy. Dieses Gewuhle sind wir gar nicht mehr gewöhnt. Erinnert an Mittelamerika oder Indien. Inder sind hier die Geschäftemacher. Sie stellen die Hälfte der Bevölkerung.
So waren wir abends auch bei einem Inder essen. Ich hatte Prawns in einer tollen Soße für umgerechnet 6 €.
Alles, bis auf Alkohol ist hier günstig. Der überdachte Markt ist sehenswert
Heute Morgen mieteten wir uns für Montag einen kleinen Suzuki-Jeep. Wir wollen mal die Insel erkunden.
Zur Zeit sitzen Nahmen und ich wieder beim Inder und warten auf unsere Samosas (Teigtaschen), die wir mit an Bord nehmen wollen, wo Günther am Motor arbeitet.

Abends fanden wir nach einem schönen Spaziergang ein sehr gutes, aber nicht billiges Restaurant direkt am Wasser. Einfach schön.


№ 32, Freitag, 14.09.18, Fiji - Savusavu

Um 8:30 Uhr Fidschi-Zeit (jetzt 10 Std. zu Deutschland) sind wir in der Coprashed Marina in Savu Savu auf der Insel Vanua Levu angekommen.
Die Marina liegt sehr geschützt in der Mündung eines Wasserlaufs und hat Bojen zum Festmachen ausgelegt. Hier sieht alles sehr gepflegt aus, auch wenn es das Wetter wieder nicht gut mit uns meint. Schon in der Nacht fing es schauermäßig zu regnen an und der Wind wehte mit Böen bis zu 6 Windstärken. Da er von hinten kam, waren wir im Cockpit ungeschützt. Günther hatte eine Plane, um den Regen abzuhalten. Dann konnte man aber nichts sehen, so dass man nass wurde, wenn man den vielen Fischerbooten ausweichen wollte. Aber bei Temperaturen über 20 Grad machte das nicht viel.
Dennoch war es ein kleines Abenteuer bei völliger Dunkelheit aus der rauschenden See um eine Landspitze herum in die geschützte Bucht einzulaufen.
Da wir zu früh dran waren, ließen wir uns in diesem ruhigen Gewässer erst einmal treiben.
Wir hatten uns in der Marina schon von Tonga aus per Mail angemeldet. Günther bekam dann über UKW Kontakt und ein Mann kam mit einem kleinen Boot zu uns und half uns an der Boje festzumachen. Jetzt liegen wir hier nach fast vier Tagen und 415 Seemeilen sicher vertäut. Aber es ist mal wieder keine Sonne in der Südsee und der Wind heult im Rigg.


Es ist gleich 11 Uhr. Günther holte vor einer halben Stunde die offizielle Vertreterin der Gesundheitsbehörde an Bord. Nachdem sie unseren Käse geprüft, viele Dokumente ausgefüllt und uns geraten hatte, uns gegen Meningitis, die es in Tonga gibt, impfen zu lassen, verabschiedete sie sich wieder. Jetzt warten wir noch auf andere Behördenvertreter.

Fidschi, zur falschen Zeit am falschen Ort?
Fidschi, zur falschen Zeit am falschen Ort?
Glücklich es bei so hohen Wellen ohne Seekrankheit geschafft zu haben... und nun ein Fiji-Bier
Glücklich es bei so hohen Wellen ohne Seekrankheit geschafft zu haben... und nun ein Fiji-Bier