№ 17,  Mo. 02.05.22 - Di. 10.05.22, Hao

Die Crew bei der glücklichen Ankunft in Hao
Die Crew bei der glücklichen Ankunft in Hao

Wir sind die einzigen Segler hier. Der australische Katamaran hat es wohl nicht geschafft, durch den Pass zu kommen. Später erfahren wir, dass er sich auf den Weg zu den Marquesas gemacht hat, um dort irgendwelche Reparaturen ausführen zu lassen.

 

Wir werden hier in Hao erst einmal eine längere Erholungspause einlegen und wieder alles richten und aufräumen. Die gerade eingetroffenen Versorgungsschiffe versorgen die paar Läden wieder mit Ware. Und wir gleiten in einen Kaufrausch: Baguettes, frisches Gemüse, SIM-Karten. James ersteht sogar eine Lammschulter und bereitet sie im Backofen lecker zu!

 

Am 2. Tag bekommen wir nette dänische Nachbarn. 10 Leute auf einem Katamaran...+ Hund! Es gibt viel zu erzählen und auszutauschen. Besonders wichtig, deren Segelanweisungen für die Durchfahrt durch solche Pässe und die bessere Bestimmung der Slacktide. Damit sollte nun alles klar sein mit den Passdurchfahrten.

 

Während sich das Notebook mit dem Kartenwerk (wir haben dafür natürlich auch mehrfachen Ersatz) im „Reisbad“ wieder erholt, bleibt das Iridium leblos. So wird es bis auf Weiteres keine Trackverfolgung geben können.

 



Hao Panorama per Drohne
Hao Panorama per Drohne

№ 18,  Mi. 11.05.22 - Fr. 13.05.22, Hao

 

 

Abwechslung muss sein: wir wollen mal sehen, wie es auf der anderen Seite der Lagune aussieht. Auf jeden Fall wird es da weniger schaukelig sein als hier vor dem Ort. Der Wind ist günstig und so geht es nur mit der Genua bequem über die Lagune. Dabei ist immer mit Untiefen zu rechnen. Guter Ausguck ist wichtig und eine helle, türkisene Wasserfarbe zeigt eine solche Gefahrenstelle deutlich an. Nahe dem Riffsaum, vor einem der kleinen Palmeninselchen  (Motus)  ist schnell ein guter Ankerplatz gefunden.

 

Patrick macht sich mit seiner Harpune sofort auf Fischjagt. Erfolg:  Ein schöner, großer Jackfisch (Pompano) und ein hübscher, geschmackvoller Papageifisch ist seine Beute. Mehr ist nicht drin. Die Riffhaie haben den „Braten“ gerochen  und werden aufdringlich....besser, sich zurückzuziehen. Wir genießen den Papageifisch roh, vermischt mit Senf...sehr lecker, wenn auch ungewöhnlich. Der Pompano wird von unserem Küchenmeister  „konventionell“ zubereitet und läßt die Geschmacksnerven jubilieren.

 

Am nächsten Morgen besuchen wir dann „unsere“ Insel. Sie ist schnell durchstreift (s. Fotos). Aber wer seine Schuhe vergessen hat, muss sich halt zu helfen wissen. Die dabei verwendeten Seilenden sollten hauptsächlich für die Kokosnussernte verwendet werden. Aber leider klappte das nicht und brachte nur Schrammen ein.  Für Ermüdete gab es bei der „Gartenlaube“ der Inselbesitzer eine bequeme Hängematte zum Abhängen.

 

Gerade wollte ich ein wenig schnorchel, als eine schwarze Regenwand aufzog... schnell an Bord, Luken zu und abwarten bis der Wind und der äußerst starke Regen aufhört. Die Rückfahrt zum Ort war dann wieder ein Genuss.

 


№ 19,  Sa. 14.05.22 - So. 15.05.22, Hao, Ausreise

 

 

Oh, wie ist das aufregend! Nach den schlechten Erfahrungen mit dem Kaki Pass von Hao steigt die Spannung schon am Vortag. Es gibt viel vorzubereiten und zu stauen. Diesmal soll alles gesichert ablaufen. Die Nacht war dann auch noch sehr unruhig. Die Kette schurrte bei jeder Welle laut über einen Korallenblock und wollte sich, auch Anwendung verschiedener Tricks, nicht beruhigen. Auch am nächsten Morgen störte dieser  „Bummy“  beim Ankeraufholen doch stark. Aber bei Anwendung ausgefeilter Gewalt musste er dann auch kleinlaut aufgeben.  Die 5 Meilen Anfahrt zum Pass nutzen wir zu weiteren Vorbereitungen: Sicherheitswesten an, Aufgaben verteilen, Kurs und  „Taktik“ besprechen, Pipi...und los geht es. Es strömt ja ganz schön – Schätzungsweise 4 kn werden es schon sein. Das ist beinahe Slackwater, denn hier läuft es immer aus dem Atoll heraus. Das reicht für uns schneller zu sein um steuerbar zu bleiben. Wir halten uns auch von der Mitte, wo diese gefährlichen stehenden Brecher lauern, fern und sausen nahe dem Ufer aber mit ausreichender Tiefe  durch den Pass....geschafft ... War doch gar nicht so schlecht . Entspannt machen wir uns auf  den 165 nm  langen Weg zum Atoll Rarioa.