№ 66 - 67, Montag - Dienstag, 31.07.17 - 01.08.17, Faaite - Tahiti

Na endlich ! 273 sm geschafft (1x117 u. 1x121 sm und der Rest am letzten Tag). Es ist wie immer:  Der 1. Tag ist mühsam; man ist die Schaukelei noch nicht gewohnt; man ist noch ungeduldig; die Sonne brennt, man schwitzt, man wird naß und friert; man ist müde, muß aber aufmerksam sein; man hat einen flauen Magen, hat aber keinen Appetit und dann kommt die lange Nacht ohne richtigen Schlaf. Aber schon am 2.- Tag wird es besser. Routine stellt sich ein und man kommt mit den Gegebenheiten so langsam zurecht.

Aber das Schönste ist ja immer das Ankommen!
Sofort wachen die Lebensgeister auf; man hat Hunger und Bierdurst (Ankerschluck) und sinkt dann in einen ungestörten Schlaf...Segeln ist schön sagte der Mann und fiel aus dem Decksstuhl !!

№ 65, Sonntag, 30.07.17, Faaite - Aufbruch nach Tahiti

Wir haben ja Zeit. 07.00 Uhr holen wir erstmal unsere 3 bestellten Baguettes- ja das Dorf hat eine Bäckerei; wogegen der Dorfladen geschlossen ist. Das Dorf gehört ja zur Gemeinde Fakarava und zum Einkaufen gibt es wohl das relativ neue Passagierboot an der Pier. Ansonsten ist man Selbstversorger. Die Lehrerin betreibt z.B. auch eine Legebatterie und versorgt das Dorf, und auch uns, mit frischen Eiern. Es gibt einen großzügigen Kindergarten und wohl auch einen Busverkehr(?), denn man sieht einige überdachte Wartehäuschen....und ein großes Bürgermeisteramt als Betonbau, in dem die Dorfbewohner auch Zyklone oder Tsunamis abwettern können. Ihre Häuschen sind dann sicher weggeflogen.
Als Günther so am Anleger steht und auf Wolfram wartet, kommt ein dicker Herr, begrüßt ihn und man kommt ins Gespräch, wie etwa ¨ Oui, non, Alemagne, Baguette....¨. Er freut sich und schenkt uns ein Baguette !
Wir geben es weiter an die 3 jungen Leute, die mit ihrem kleinen Segler hier liegen...man erntet dankbare, strahlende Gesichter....
Nun aber los. Anker auf und fort nach Tahiti...


№ 64, Sonnabend, 29.07.17, Faaite

Morgens ist es noch ziemlich windig, aber gegen 10.00 Uhr ist das Wetter wieder sehr sonnig. Wir machen das Dingi klar und fahren zum kleinen Fischerhafen der Insel. Dort fragen wir nach einem Geschäft, dem ¨ Magazin¨.

Leider gibt es hier keins. Aber eine nette Frau verkauft uns 24 frische Eier. Auch zeigt sie uns die Bäckerei, wo wir dort für morgen früh 3 Baguette bestellen.
Nach der Besichtigung der schönen, mit Muschelleuchtern und Muschelaltar ausgestatteten Kirche und einem weiteren Inselrundgang, gehen wir zum Hafen zurück. Dort schenkt uns ein netter Bewohner 2 seiner gefangenen Fische, die er gerade ausgenommen hat. Er will nichts dafür haben. Sehr gastfreundlich! 
Zwei wunderschöne Schnorchelgänge beschließen den Tag.

№ 63, Freitag, 28.07.17, Tahanea / Faaite

Günther hat heute Geburtstag.

Um 06.00 Uhr segeln wir los, durch den Pass, in Richtung Faaite. Dort wollen wir, bevor wir nach Tahiti aufbrechen, nochmal das Schnorchelparadies mit seinem herrlichen Korallengarten genießen.
Wir bewältigen die 50,4 sm in ca. 11 Std. Der Wind kommt von achtern und erlaubt uns das zeitweise ¨ Schmetterlingssegeln¨, d.h., das Großsegel auf der einen und das Vorsegel auf der anderen Seite.
Um 17.15 Uhr ankern wir auf den Korallen. Die Boje, die wir letztens benutzten, war von einem anderen Boot besetzt.
Der Wind hat aufgefrischt und in der Nacht regnet es kräftig.

Bericht 59, 60, 61, 62 auf der Seite Tahanea


№ 58, Sonntag, 23.07.17, Faaite

Oh, what a night! Als wir ankerten, war alles bestens: Schönes Wetter, ruhiges Wasser und mit nur wenig Kette lagen wir in Abrahams Schoß. Die Ebbe setzte ein und es strömte immer stärker aus dem Pass heraus. Neben uns entstand ein starker Strom; wir maßen 2,4 km (so schnell wie die schnell fließende Elbe). 22.00 Uhr war das Maß voll: Der Anker brach aus und wir slippten. Zum Ausgleich starteten wir den Motor. Wir ließen sehr viel Kette und dann war es geschafft. Die BORA lag wieder sicher vor Anker. Danke an die Anker-Alarm-App im Smartphon. Diese hatte uns rechtzeitig beim Abdriften des Ankers im Schlaf gewarnt.
Unverzichtbar das Teil! Nun verstanden wir auch, warum uns die einheimischen Fischer am Nachmittag ungläubig fragten, ob wir auch sicher lägen.
Es gibt in der Mitte eine Boje für Segler und dorthin verholten wir uns am Sonntag.
Das Ergebnis war dann eine ruhige und entspannte Nacht zum Montag.
Da lagen wir nun sicher. Unter uns klares und schimmeriges Wasser und am Grund ein wunderschöner, schimmeriger Korallengarten.
Zwei mal sind wir mit dem Beiboot ¨stromauf¨ gefahren, haben im Riff ausgiebig geschnorchelt und uns von der Strömung wieder zur BORA treiben lassen. Kein Flossenschlag war nötig....nur schauen, schauen, schauen.....!!

№ 57, Sonnabend, 22.07.17, Fakarava Süd / Faaite

Die ganze Nacht wehte viel Wind, schwarze Wolkenwände und intensive, krze Schauer, Reisefieber und Windgeräusche lassen uns schlecht schlafen..Günther grübelt über Alternativen. 06.00 Uhr , es dauert, wird hell und siehe da, es sieht gar nicht so schlecht aus...die Sonne geht auf, die Wolken verziehen sich und es geht los. Unser Ziel ist das Atoll Faaite. Nur 12 sm entfernt. Gut zum Angewöhnen, bei 6 Bft zu segeln. 8.00 Uhr. Bei Stillwasser gleiten wir durch den Pass. Tschüss Fakarava und rein in den aufgewühlten Pazifik.
Hohe, ungleichmäßige Wellen am Anfang, steiler werdend, lassen die BORA schaukeln, den armen Wolfram ¨schwummerig¨ werden und Günther zufrieden gucken. Das Großsegel ist genug; sonst kommen wir zu früh an. Wir brauchen , um sicher durch den Pass zu kommen, gerade noch einlaufendes Wasser, bevor in Faaite der sehr starke Ebbstrom beginnt. Es klappt alles prima; der Pass ist wieder mal harmloser als im Törnführer (amerikanisch) beschrieben. Er ist breit und gut betonnt. Gleich im Pass eine coole Ankerstelle - cul de sac (Sackgasse) - klares, ruhiges Wasser - bis der Ebbestrom läuft - über einen tollen Korallengarten - Was will man mehr ?

Ein Lebenszeichen, über Sat-Telephon übermittelt vom 23.07.2017

Hallo ganz Deutschland,
wir vermelden unsere geschmeidige Ankunft im Atoll Faaite. Wir liegen in starker Stömung (bei auslaufendem Wasser) vor Anker . Unter uns ein herrlicher Korallengarten, glasklares Wasser und mittlerweile wieder regenfreies Wetter. Schön hier . wir bleiben 2 - 3 Tage bevor es weiter nach Tahanea geht.
Eure GuW

Eike, der Windmann geht wieder!!! Habe neue Leitung verlegt, war wohl ein Kurzer in der Leitung im Standrohr...


Das Atoll Faaite
Das Atoll Faaite