№ 25, Mi. 06.11.19 bis Di. 12.11.19, Port Vila, Vanuatu

Endlich Mittwoch der 6.11. : Ankunft von Pete. Er ist der Papa der neuen Eignerfamilie aus Christchurch. Ich freue mich. So langsam wird es auch langweilig hier in der Stadt. Man dreht ewig die selben Runden. Ich hole ihn vom Fughafen ab und ich glaube: das wird gut passen!

Im Boot ist alles hergerichtet und für den ersten Eindruck schick gemacht. Sogar das Bett habe ich bezogen! Zur Happy Hour kann ich ihn auch gleich der "Pilgrimcrew'' vorstellen. Alle Kiwis scheinen sich zu kennen, wenn es ums Segeln geht.
Pete staunt über das sehr heiße Klima und schläft nur schlecht. Mir machtdie Hitze nix und nach dem kleinen Frühstück und einem entspannenden Nickerchen taut auch Pete mehr und mehr auf. Wir machen Pläne und ich erkläre, wie's laufen soll. Samstag könnte wettermäßig günstig für uns sein. Er hat ja nur 3 Wochen Urlaub, solch ein Zeitdruck ist gefährlich!
Natürlich fehlt auch nicht ein kleines Schwätzchen mit Zuhause. Seine Mine verfinstert sich und er wird ganz blaß: sein Vater ist gestürzt und wurde mit einem Schädelbruch ins Krankenhaus gebracht. Es sieht nicht gut aus.
 "Ich muß nachhause!"
Was hilft's, dann segle ich halt solo und liefere die Bora in NZ ab. Ich habe doch alles: etwas Erfahrung, ein gutes Boot, in Gerrit einen Wetterguru, ein Sat-Fon und moralische Aufmunterung von der Pilgrimcrew. Sie werden rel. parallel, wenn auch schneller, mit mir segeln.
So soll es sein und Mittwoch 13. 11. geht es los. Ich bin gespannt.
Doch schon am Samstag platzt die nächste Bombe: Sie werden die Bora nicht übernehmen können. Der Vater wird wohl gehandikapt bleiben und sein Boot nicht mehr handhaben können. Und so beschloß der Familienrat, daß Pete's Familie Vaters Boot übernehmen muß.
 Also wieder alles. auf Anfamg ! Ich bin wirklich geschockt. Es hätte so gut ausgehen können !
Die Bora will sich wohl nicht von mir trennen.
Aber der Plan steht: Erstmal nach NZ kommen und dann weitersehen. Von irgendwo wird schon ein Lichtlein herkommen.
Das WE ist voll mit Gedanken und Vorbereitungen. Der NZ-ländische Zoll muß benachrichtet werden (Formulare, Formulare), kleine Resteinkäufe sind zu tätigen und das Unterwasserschiff muß abgetaucht und abgebürstet werden. Die Biosecurity soll sehr streng sein. Auch Insekten mögen sie nicht. Ich räuchere diese fiesen Karkerlaken mit 2  Rauchbomben aus. Ich staune, wieviele Leichen dieser ekelhaften Viecher ich danach finde. Dafür hatte ich dieses Jahr keine Ameisen ☺.
Am Montag checke ich beim Zoll und der Immigration aus. Dort bekomme ich auch ein Papier mit dem ich zollfreien Diesel tanken kann. 30% gespart bei 230 l × 250 Vatu × 0,33 = oa. 19. 000 Vt. So viel kostet auch die "Hafengebühr" mit 8.500 Vt für die ersten 30 Tage und für jeden weiteren Tag 100 Vt.  Bei 30+102 Tagen haben sie mir eben mal 19. 800 Vt         (= 154€) abgenommen. Da lohnt es sich doch beim Zoll dieses Formular zu verlangen. Dafür war die Gebühr für Leuchtfeuer mit 27 Vt =21ct lächerlich.
Heute Dienstag fallen mir immer noch Dinge ein, die zu bedenken und vorzubereiten sind.
Aber jetzt ist Redaktionsschluß 👍
Morgen beginnt das Abenteuer 😑😊😀. Ich bin gespannt und freue mich darauf. Wenn alles gut geht und das Wetter Gerrits Anwiesungen folgt, sollte ich am 24.11.2019 in Opua einlaufen. Bis dann also:   "Tschühüs"

Wenn ich Glück habe, gibt es eine neue Bewerberfamilie. Ich treffe mich mit Ihnen in Opua....1200 sm entfernt von hier...
Wenn ich Glück habe, gibt es eine neue Bewerberfamilie. Ich treffe mich mit Ihnen in Opua....1200 sm entfernt von hier...