№ 99, Donnerstag, Hannover...

Was gibt es noch zu sagen?

 

Danke erst mal an Eike für die ünermüdliche Pflege der Website. Ohne Ihn wäre sie nicht möglich gewesen. Immerhin gab es dieses Jahr 1300 Aufrufe. Diese hohe Anzahl hat mir doch gezeigt, dass an der Reise der BORA hohes Interesse bestand - wie auch schon die Jahre davor. Euch allen auch herzlichen Dank dafür.

 

Danke auch an die zahlreichen Freunde, die es "wagten" mit mir und der Bora Abenteuer zu bestehen. Ich glaube, auch für sie war es etwas Außergewöhnliches und ein Schritt aus dem Alltäglichen heraus.

 

Und denke an die nun gerade 50 Jahre alt gewordene BORA  - mit Schiffen ist man ja sentimental. Aber es wäre nun wieder eine Generalüberholung nötig. Ich bin der Meinung, nun ist es ein günstiger Zeitpunkt, sie in gute, tatkräftige und jüngere Hände zu geben. So habe ich mich entschlossen, sie quasi zu verschenken. Rachel aus Mexico, eine junge "Piratin" soll mit der BORA ihren Traum leben. Ich bin gespannt was sie uns berichten wird, denn sie wird auch eine Website führen - ist sie doch auch als Schreiberin erfolgreich.

 

Ich werde das Ganze auch aktiv verfolgen und schon im nächsten Jahr Capitana Rachel in Vanuatu helfen die BORA segelfertig zu machen und eigenützig wie ich bin, das übrige Vanuatu auch noch kennenzulernen. Darauf freue ich mich schon jetzt - dann als Crew...

 

Nochmals danke an alle und Tschüss

Euer Günther

 


№ 98, So.-Mi. 02. - 05.12.18 Efate, Mele Bay, Fiji, Rückreise

Heute am Sonntag fehlen noch ein paar Handgriffe und ein letztes Bad im Meer, eine ausgiebige Dusche und eine Rasur bevor ich mich für den Abflug bereit mache. Noch ein Abschiedsbier und eine Portion Pommes im Restaurant der "Yachting World" und danch bringt mich einer, der Sonntag mittags selten fahrenden Kleinbusse zum Flughafen. Der Himmel weint viele, viele Tränen. Ich nicht; ich freue mich auf zuhause - auch wenn Wetter Online für Deutschland nur 6°C meldet.

 

Aber die erste Station ist ja erstmal  Fiji. Ich habe mich wieder in "Smugglers Cove " eingemietet. So schließt sich der Kreis der gesamten Reise und ich schlafe nochmal in einem richtigen Bett vor dem langen Flug nachhause. 

 

Fiji Airline nach Adelaide startet 1 Stunde später. Aber der Service der anschließenden Fluggesellschaft Emirat's empfängt die weiterfliegenden Gäste schon am Flugzeug , leitet uns über eine extra geöffnete Sicherheitskontrolle schnell zum Einchecken. Insgesamt ein Genuß mit dieser Fluglinie zu fliegen: guter Service, gutes Essen, viel Platz, super Flugzeuge (diesmal eine neue Boing 777-300).

 

So komme ich nur etwas müde am Dienstag pünktlich in Hamburg an. Die kleine Fritzi (2 Jahre) begrüßt mich mit einem selbst gemalten Willkommensplakat...Küßchen mit Gerhild, Sarah und Gorden.  Morgen per ICE noch in die schönste Stadt der Welt - Hannover und ich bin wieder zuhause!

 

Letztes Frühstück  im "Smugglers Cove". Hier schließt sich der Kreis...
Letztes Frühstück im "Smugglers Cove". Hier schließt sich der Kreis...

№ 97, Do.-Sa. 29.11. - 01.12.18 Efate, Mele Bay

Die "Einmottarbeiten" gehen weiter - aber alles ohne Hast ... genug Zeit; vor allem für die "Happy Hour" (Bier für die Hälfte) im modernen Restaurant Rossi am Ende der Promenade. Ich treffe mich dort immer mit Stuart aus Australien. Wir lernten ihn schon bei unserer damaligen Ankunft in Vila kennen. Das arme Schw.. hing neben uns an der Boje und hatte den Mast seiner Bavaria (!) verloren. Ursache war wohl ein herausgerüttelter Bolzen am Vorstag. Dieser Konstruktionsfehler zwang ihn 500 sm nach Vanuatu zu motoren, den Mast seitlich am Rumpf befestigt. Man hat aber immer auch Glück im Unglück: hier fand er clevere Handwerker, welche den vebogenen unteren Mastteil wieder richten
konnten. Nun entspannt er mit mir beim Sundowner-Bier und überlegt, ob er sein Ziel, die Philipinen mit seinen tollen Frauen oder doch lieber Brisbaine in Australien anläuft und dort das Boot verkauft. In diese Routine der Freizeitgestaltung gehört auch ein Essen im Tai-Restaurant und ein Absacker in der Micro - Brauerei. Dann ist es ca. 20 Uhr, Zeit sich auf die "Heimfahrt" zu machen. Bald geht die Stadt und damit auch die Busse schlafen. Ab 21 Uhr überal tote Hose - außer am Freitag ! Samstag ist man dann müde und Sonntag ist Kirche und erst Abends treibt die Langeweile  - besonders die Weißen - wieder in die Restaurants.  Einkaufen könnte man aber immer. Die Leute schlafen sogar neben ihren Marktständen.

Ein Kreuzfahrer zu Besuch...
Ein Kreuzfahrer zu Besuch...

№ 96, Di.-Mi., 27-28.11.18, Efate, Mele Bay

Heute wird es ernst. Die Bora kommt an Land! Och wie aufregend! Pünktlich 9:00 Uhr bin ich da, drehe noch 2 Runden und dann geht es auch gleich los. Langsam, langsam... Die hier verwendete Methode braucht im Wasser viel Zeit und viel Personal. Insgesamt quälen sich 6 Mann über und vor allem unter Wasser ab, die Bora in ein Stahluntegestell mit Klappseiten zu bugsieren. Nebenbei schweift einer ab und harpuniert mal eben ein paar Fische. Mit der Seilwinde zieht der Traktor das fahrbare Gestell eine Betonschräge hoch und...... dann ist Mittagspause! Danach geht es fix. Ein bischen rangieren und das Boot ist am Platz. Nun werden die 4 Eckpunkte des Gestells entsprechend unterfüttert und die abnehmbaren Doppelräder entfernt. Das war's.
Ab nun beginnen meine Einmottearbeiten. Aber nicht bei der Hitze. Über38°C im Schatten- aber wo ist hier Schatten? Also auch für mich: Mittagspause! Es gibt Nudeln mit Knoblauch und Öl und Obst (reif ).... und Kaffee und Schnarch!

Erstaunlicherweise gab es in der Nacht keine Mücken und somit einen ruhigen, aber schwitzigen Schlaf. Mit dem 1. Hahnenschrei auf und frisch ans Werk; und schnell wieder schweißnaß abgeschlafft. Aber ist frieren und durcharbeiten besser? Ich freue mich schon am Nachmittag in der Stadt meine gewohnte Runde zu drehen und Kleinigkeiten einzukaufen .-.-. Bier ist alle !!

Beginn der Aufslipparbeiten
Beginn der Aufslipparbeiten
Alles nicht so einfach .... aber warm!
Alles nicht so einfach .... aber warm!
Gleich sind wir raus
Gleich sind wir raus
Bora Lücke
Bora Lücke
Da steht sie nun!
Da steht sie nun!
Es geht auch mit eniem großsen Katamaran
Es geht auch mit eniem großsen Katamaran

№ 95, Sa-So-Mo, 24-26.11.18, Efate, Mele Bay

Nun, es gibt nichts aufregendes zu berichten. Aber das heißt ja nicht, daß es hier langweilig ist. Die Stadt pulsiert entspannt und freundlich vor sich hin und schläft dann bis um 21:00 Uhr vollständig ein.
Nicht so am Freitag, da ist plötzlich der Bär los. In der Microbrauerei - fast meine Stammkneipe - spielt eine tolle Liveband, alle Tische sind besetzt, die weiße Community trifft sich .... und läßt sich unter Gelächter langsam volllaufen. So stelle ich mir einen Pub in Australien vor.
Komisch, am Samstag ist alles ruhig; ich bin der einzige Gast und früh ein großes Bier gegen den Durst. Diese windstille Wetterlage bringt hohe Temperaturen von bis zu 35° C. Da hilft nur Flüssigkeit.
Nach Kirchgang und Mittagsruhe geht es wieder los : Livebands flanieren auf der Hafenpromenade und in dem an der Lagune schön angelegten Park. Sicher ziemlich neu nach dem schlimmen Cyclon "Pam" in 2015.
Aber man beschäftigt sich auch mit Ernsthaftem. Was erst wie ein Laternenumzug aussah entpuppt sich als Schweigemarsch gegen Gewalt. Und das in diesem Land der Freundlichkeit!
Meine letzte Woche in der Wärme (38° C) bricht an. Ich düse vormittags mal zur Werft und mache den Termin zum Aufslippen klar. Jetzt ohne Regen sieht dort alles viel freundlicher aus. Bis zum Abflug werde ich ja dort wohnen und alles einpacken, wobei das meiste schon fertig ist. Nun, am Nachmittag, machen ich wieder meine Runde: Spazierengehen, Sitzbesichtigung, Kaffeetrinken, Sundownerbier, Tai-Essen, Abschlußbier (groß) und Schlafen . Also man sieht: es gibt nichts Aufregendes zu berichten.

Dämmerungsfahrt im Hafen
Dämmerungsfahrt im Hafen
Schweigemarsch gegen Gewalt
Schweigemarsch gegen Gewalt
Entspannung beim Petangue
Entspannung beim Petangue

№ 94, Donnerstag-Freitag, 22-23.11.18, Efate, Mele Bay

Schön hier, Entspannen und ein bischen arbeiten -"fertsch wern" und Kaffee und entspannen und baden und wieder ein bischen arbeiten. Ich heure 2 "Halbstarke" an, die mir helfen, die Schotwinschen endgültig festzuziehen. Einer hält oben und ich schraube unten. "Fertsch!". 0h was habe ich mich gestern gequält und Zeit vergeudet !
Gleich probiere ich es nochmal: 3 Teenager-Ladies bieten sich unaufgefordert an, mir beim Segelzusammenlegen zu helfen: wieder "fertsch!"

Diese Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft - noch ein Pluspunkt für Vanuatu.

Die Zeit bis zum Aufslippen kommt am nächsten Dienstag. Also steure ich am Freitagmorgen wieder Port Vila an. Easey! Sogar das Anlegen an die Boje gelingt einhand - obwohl ich 2 Hände gebrauche.
Nach dem Einkaufen - wichtigster Punkt ist Bier- wieder Entspannen usw.
Ja das Leben ist schwer....darauf ein Tusker-Bier!

Blick vom Boot auf das moderne Kongresszentrum und das Parlamentgebäude und die Marina
Blick vom Boot auf das moderne Kongresszentrum und das Parlamentgebäude und die Marina
Und nun: Sundowner!
Und nun: Sundowner!

№ 93, Montag-Mittwoch, 19-21.11.18, Efate, Mele Bay

Ja auf die Dauer ist es doch langweilig, so schön meine "Vanuatu - Heimat" die Beach Bar auch ist. Also weiter. Mein schottischer Gesprächspartner empfahl "Havannah"| eine Bucht weiter, um das "Teufelskap" herum . Nur gut, daß ruhiges Wetter angesagt wurde. Also ein klacks! 25 sm sind auch nicht weit. Von dem Ort selbst - vom Wasser aus nichts zu sehen - es ist kein Ankerplatz zu erkennen. Arbeiten an Ufer zwingen mich den 2 ten Ort im Buch zu nehmen. So allein zu ankern ist nicht leicht. Da muß ich noch lernen. Es gelingt aber im 2 ten Anlauf.  Direkt vor einem in Wald liegenden Wrack ankere ich nun!  Gut, daß ich nicht zu nahe am Ufer bin, denn dort liegt viel Schrott herum, wie eine Schnorchelkontrolle zeigt. Am Ufer singt eine Südsee-Nachtigall und ansonsten ist Ruhe. Ich bin neugierig und sause mit dem Beiboot zu dem Resort, welches ich beim Vorbeifahren schon bewundert habe. "The Havannah", 5 Sterne für die Anlage, das Haus, den Service, die Speise, den Sonnenuntergang (dieser kostenlos!). Aber manchmal muß das sein...

Irgendwie ist die Zeitzone Vanuatus nicht richtig gewählt. Schon um 5  Uhr geht die Sonne auf. Ich bin wach und genieße den "Ententeich". Ein Fischer paddelt vorbei. "Möchtest du eine Taschenlampe?" Natürlich will er. Aber ohne Gegengeschenk geht hier nix. Er gibt mir 3 kleine Makrelen von seinem mageren Fischzug und zieht zufrieden von dannen.
Vor Langeweile beginne ich schon mal die Schotwinschen zu überholen und gängig zu machen. Eigentlich nicht so schwierig, wenn man weiß wie. Damals in GR hat uns ein Belgier die Kniffe verraten..... ich erinnere mich! Trotzdem, es dauert und dauert. Besonders schwierig den Anschluß ans Boot fest zu bekommen. Man kann nicht oben halten und unten schrauben ! Und so vergeht der Tag und auch der 2 te. Aber dann ist's vollbracht!
Nun reicht es aber! Ab "nachhause" zurück zur Mele-Bay! Bier ist  alle und dort muß ich nicht auch noch kochen!


№ 92, Sonntag, 18.11.18, Efate, Mele Bay

Aus Langeweile habe ich nun eine weitere Einhandsegelei unternommen . 23 sm um das "Teufelskap" herum bis Havannah Harbour. Eine wunderschöne Fahrt durch schöne grüne Insellandschaft; bei schönstem Wetter und leichtem Wind zur Unterstützung des Motors. Dann allein ankern ! Es ist schon was anderes wenn man da vorn am Anker keinen hat.
Aber auch allgemein macht so allein auch keinen richtigen Spaß. Aus Frust bin ich eingekehrt in das "The Havannah"...5 Sterne... auch preislich...aber lekker so eine Vorspeise . . . und ein Tusker Bier ... und ein schöner Sonnenuntergang ( gratis ).


№ 91, Sonnabend, 17.11.18, Efate, Mele Bay

Geld ist alle ! Also ab in die Stadt. Das geht hier alles sehr einfach. Überall pendeln Kleinbusse - natürlich japanische -  als Sammeltaxis. Eni Wink und man kann für kleines Geld zu seinem Ziel gefahren werden. Es sind so viele, daß man kaum lange warten muß. Für ca. 2, 80 € für 15 km in die Stadt!
 Erst einmal einen Kaffee, der seinem Namen Ehre macht, an der Wasserfront mit Blick auf Hafen und einem alten Stagsegelschoner.... Urlaub pur! Dann noch Geld und Obst, Salat und Brot kaufen und der nächste Bus - das sind die mit dem B auf dem Nr-Schild - bringt mich zurück. Diesmal mit einem Umweg für einen schwer bepackten Fahrgast durch eine abgelegene Siedlung. Mit europäischen Maßstäben würde man "Slum" sagen. Aber alle sind wohl zufrieden hier mit dem, was es gibt. Eine Umfrage hat dieses Vanuatu ja auch zweimal als Land mit den glücklichsten Menschen ermittelt. Da wird das reiche Deutschland niemals ranreichen...


№ 90, Donnerstag-Freitag, 15.-16.11.18, Efate, Mele Bay

Heute es mir zu langweilig und zu laut. Also etwa einkaufen, Benzin für den Außenborder und Leinen los. Meine erste Solofahrt ! ! Aber es geht ja nicht weit. Nur ca. 5 sm bis zur Mele-Bay, Ja, da waren wir schon Also ankommen an alter Stelle - easy ! Einfach herrlich hier - auch die Pizza im Beach-Cafe'.

Freitag: Was stelle ich an? Nur so Urlaub machen ist ja auch nicht spannend. Es muß Betätigung her. Nicht schwierig, denn an der Bora gibt es immer was zu basteln oder aufzuräumen.
Am Abend steigt die große Feuershow. Das Cafe' ist proppenvoll und die Show ist exelent ! Einfach faszinierend !
Übrigens heute habe ich auch meine Umhängetasche wiederbekommen. Ich vergaß sie am letzten Sonntag - bei der exelenten Zirkusshow. Nur ehrliche Leute hier !


№ 89, Mittwoch, 14.11.18, Efate, Port Vila

Mittags muß Roland zum Flieger. Familiäre Gründe zwingen ihn zu einer vorzeitigen Abreise. Bis dahin nutzen wir noch den Vormittag zu einem Besuch des Nationalmuseums. Sehr interessant und informativ. Aber auch irgendwie bemüht die wenigen Exponate in ein gutes Licht zu setzen. Da sind wir Europäer doch sehr verwöhnt.
Die Exponate nach unseren Maßstäben ins rechte Licht zu setzen fällt jedoch schwierig. Es mangelt oft nur an einfachen Dingen, wie an einer gezielten Beleuchtung und einer guten Beschreibungen. Die dazugehörigen, oft knappen Erklärungen sind hinter spiegelnden Glaswänden in den Vitrinen kaum zu lesen. Immerhin erfahren wir etwas über die Besiedlung des Archipels durch eine Töpferkultur vor 3000 Jahren aus Melanesien, über ein Massenbegräbnis eines bedeutenden Chiefs mit 50 weiteren Personen (Lebendbegräbnisse nicht ausgeschlossen!), sehen eine Vielzahl von eindrucksvollen zeremoniellen Masken und Statuen, sowie eine typische, gerade hergestellte Sandmalerei. Immer wieder präsentiert wird auf Fotos auch die Kava Zeremonie, d.h. die Herstellung und der Genuss des berauschenden Wurzelgetränks, das den Männern vorbehalten ist und neben der Begleitung von festlichen Anlässen auch der alltäglichen "Feierabendentspannung" dient.

Nach dem Museumsbesuch drehen wir noch eine kleine Marktrunde und staunen über die Üppigkeit und Vielfalt des Angebotes an Obst und Gemüse. Dagegen machte der Markt in zu Beginn der Reise in Nadi einen eher ärmlichen Eindruck.
Ein üppiges Frühstück - besonders meines mit Speck,  Bratwurst und Spiegelei - in besten Haus am Platze, beschließt Rolands Reise. Tschüss mein Lieber, es war mir ein Fest.

Nun hab ich ja Zeit, aufzuräumen und mich danach wieder zum Zapfhahn zu verholen. Dort gesellt sich ein Schotte zu mir. Er baut hier die Schulen wieder auf, die der Zyclon Pam platt gemacht hat. Ein sehr interessantes Gespräch welches mir viele Einblicke in die Menschen hier gegeben hat. "Geld,." so sagt Gordon "wird diese Menschenkinder aus ihrem Paradies, wo man eigentlich nur die Früchte in seinen Garten zum Leben braucht, vertreiben"


№ 88, Dienstag, 13.11.18, Efate, Port Vila

Aha, der 13. Also, wie nicht anders zu erwarten, es bleibt beim Schei- Wetter-wie der Papalangi sagte. Es regnet Bindfäden. Mal mehr, mal weniger aber es hört einfach nicht auf. An Bord alles Nass und klamm, Feuchtigkeit 100%, schon am Vortag haben die Klamotten bei der Einfahrt in den Hafen etwas gelitten. Trockener sind sie unter Deck auch nicht geworden. Die alte Lady Bora ist "untenrum" ja noch gut dicht, tropft dagegen "obenrum" aus einigen Lecks rund um die Fenster. Gott sein Dank ist Rolands Koje steuerbord im Vorschiff noch dicht. Es nützt ja nix, die Offiziellen (der Zoll) wartet und auch dem Boatyard sollte ich einen Besuch abstatten. Eine "Friesenhose" und ein undichter Anorak wird mich schon schützen. Kaum was zu sehen durch die Regentropfen auf der Brille !
"Ich möchte gern Herrn Martie sprechen" Eine nette, freundlich Dame kommt hinter dem Tresen hervor: "Ich bin Herr Martie" . Oh wie peinlich- wir lachen. Ein feiner Auftakt! Alles schön vorbereitet: ich bekomme einen File mit allen Unterlagen und das war's. Ja, der Boatyard selbst macht bei diesem Wetter einen trostlosen Eindruck. Aber man hat wohl alles in Griff und räumt gerade auf . Ein Abbruchbagger zerknuspert gerade ein aufgegebenes Boot, welches schon 8 Jahre hier vor sich hingammelt. Das wird wohl der Platz für die BORA sein!? Am Di, 27.11.18 ist der Sliptermin...- und was mache ich bis dahin?

Beim Zoll geht es fix -alles eingespielt. Es gibt einen eigenen Schalter für Yachten. Ganz schön dieser und für uns bequem.

Der Regen läßt erst am späten Nachmittag nach und wir trauen uns an Land.... zum nächsten Zapfhahn und zum Thai-Restaurant - lecker .. beides!


№ 87, Montag, 12.11.18, Efate, Port Vila

09:45 laufen wir aus der Mele Bay aus. Die Ankerwinsch macht noch einmal grosse Freude. Günther hat plötzlich die "guten Kohlen" für den E-Motor gefunden und eingebaut. Warum nicht bloss früher so? Es ist trüb und schauert am Horizont. Das verheisst nichts Gutes. Die Entfernung in den Hafen von Port Vila ist nur 6 sm. Die Hafeneinfahrt ist komischerweise wieder einfacher als gedacht - oder sind wir inzwischen etwa so gut? Ich glaube fast letzteres! Ein inzwischen eingespieltes Team am Endpunkt der Reise.  Ein Lotsenboot des Yacht Club empfängt uns gegen Mittag und weist uns eine Boje zu. Geschafft! Nebenan wieder ein Boot zum Träumen eine "Ameln Super Maramu" ein Zweimaster der ca. 45 Fuss Klasse, Heimathafen Nourmea mit nur 2 Mann Besatzung. Leider regnet es inzwischen kontinuierlich. In einer kurzen Regenpause am späten Nachmittag schlendern wir die Hauptstrasse entlang. Nach der ruhigen Zeit an abgelegenen Ankerplätzen schockiert uns ein riesiger Verkehrsstau wie in einer afrikanischen Metropole mit teilweise unbefestigten, schmutzigen Fusswegen und Wasserpfützen. Port Vila zeigt sich nicht gerade von seiner besten Seite


№ 86, Sonntag, 11.11.18, Efate, Mele Bay

Ankertag! Tagsüber holen wir noch etwas Schlaf nach, lassen die Seele baumeln, machen einen kurzen Spaziergang an Land. Am Stand, unserem Ankerplatz gegenüber, ist ein nettes kleines Restaurant, wo wir es uns gut gehen lassen. Am Abend tritt dort am Strand vor dem Resto eine kleine einheimische Zirkustruppe auf, Amateure mit viel Witz, Engagement und Charme. Wir spenden grosszügig.


№ 85, Sonnabend, 10.11.18,  Efate, Mele Bay

Bereits um 06:00 starten wir in Richtung Efate. Für die 118 sm müssen wir 1 1/2 Tage veranschlagen. Das Wetter meint es gut mit uns. Gemäßigte Winde, 12-16 kn und keine allzu hohe See mit wenig überkommer Gischt bescheren uns mindesten 4 kn Fahrt manchmal auch bis 5,5 kn. Die Nachtwachenzeit ist eingespielt und Routine. Samstag vormittags erreichen wir die Bucht mit der Einfahrt nach Port Vila, wo wir zum Ausruhen erst mal in der Mele Bucht ankern, bevor wir am Montag in den Hafen einlaufen und uns an eine Boje legen.