№ 13, So. 25.08.19 bis Sep. 2019, Louganville, Espirito Santo

Sonntag, 25.08.2019
Wir sind ja für den Sonntag bei Karls Familie zu einem traditionellen "Lap - Lap" eingeladen. Diese tolle Gelegenheit wollen wir uns nicht entgehen lassen und so hängen wir noch Tage dran, auch wenn der Zeitplan immer enger wird.
Dieses Gericht entspricht ungefähr dem"Uomo" in Polynesien . Dort hatten wir das in Samoa erlebt.
In eine Grube werden Steine gelegt und man entzündet darüber ein starkes Holzfeuer. Wenn das ausgebrannt ist werden die glühenden Steine mit Bananenblättern abgedeckt. Dann wird die ebenfalls in Blätter eingewickelte Speise darauf gelegt und dann kommen wieder Blätter und darauf kommen dann wieder heiße Steine und wiederum Abdeckungen. Nun kocht das 3 - 4 Stunden und fertig.
Die Speise selbst besteht aus geriebenem Yams, den man mit Kokosmilch wie Kartoffelbrei anmacht. Hinzu kommen noch Hühnerteile. Das wird dann wie vor beschrieben in den "Ofen" gelegt.
Als wir eintreffen, ist alles fertig. Der Ofen wird geöffnet und der Kern wird in das Eßhaus gebracht. Nachdem alles offen gelegt ist, wird in die Kuhle leckere Kokossahne gegossen. Und alles greift zu und genießt - einfach lecker !! - Früchte und ein kleiner Verdauungsschlummer runden die Sache ab. Beim Abschied - wir wollen ja eigentlich morgen weiter - gibt es noch ein großes Paket LapLap mit auf den Weg. (In Scheiben geschnitten und in Butter gebraten: herrlich !)

Das war ein herrliches Laplap mit Karls Familie, man fühlte sie wie ein herzlich willkommenes Familiemitglied. Das ist das, was uns hier so fasziniert und uns immer mehr in Zeitnot bringt. Am 13.09.19 läuft mein 3-monatiges Visum aus und eine Verlängerung wird wohl unvermeidlich sein.
Schon vor dem Laplap am Sonntag ging es Raquel schlecht. Irgend etwas muß sie sich auf dem Festival eingefangen haben. So beschlossen wir uns erst einmal nach Luganville der besseren Versorgung wegen zu verholen. Da sind wir nun seit dem 30.08.19

Position vor dem Beachfront Resort: 15° 31.319 S ; 167° 09.864 E

Leider ist Raquel weiterhin krank und hütet ein weiches, nicht schaukelndes  Hotelbett.
Auf der Bora gibt es ja immer was zu tun. Aber nicht lange, alles ist erledigt und eingekauft und so wird es mir doch langweilig.
Gäste des Resorts berichteten von einem netten Ausflug zum Freshwater Resort auf der gegenüberliegenden Insel Aore.
Eine solche, für "normale" Touristen gestaltete Tour meide ich ja normalerweise - aber....
Am Freitag (06.09.19) bringt mich eine kurze Taxi- und Fährfahrt zum Ziel. Der Besitzer selbst, ein Holländer, bringt mich rüber und erzählt. Seit 7 Jahren hat er die seinerzeit von einem Franzosen bewirtschaftete Plantage übernommen und zu einem schönen Ausflugsziel gemacht.

Nachdem auch noch 2 Ladies und eine Familie mit 2 Kindern dazugestoßen sind, führt uns "Mr.G" durch die Plantage, spricht über alles, was da kreucht und fleucht. Alles sehr interessant. Den Höhepunkt bildet aber der Durchgang durch eine große Tropfsteinhöhle voller Fledermäuse und Kakerlaken. Letztere ernähren sich von den Unmengen Kot, den die Fledermäuse fallen lassen.
Ein leckeres Lunch und ein kleines Bad am schön angelegten Strand schließt einen wunderschönen Touristenausflug.