№ 20, Sonntag, 02.09.18, Vava´u - Maninita

Heute sind wir knapp 7 sm nach Süden gesegelt und liegen jetzt vor der kleinen Vogelinsel Maninita. Rings herum schäumt die Brandung auf den Riffen.
Auf der Hinfahrt wurden wir von einigen Schauern begleitet. Aber jetzt, gegen Mittag klärt es wieder auf. Günther war hier mit Angelo schon vor einem Jahr. Aber es ist kein ruhiges Liegen. Die sich an den Riffs brechenden Seen laufen in unseren Ankerplatz hinein.

Wir machten nachmittags einen Ausflug auf die kleine, unbewohnte Insel. Dicke, alte Bäume bieten den vielen Vögeln gute Nistplätze. Günther erklärte uns die vielen Vogelarten. Schwarze und weiße Seeschwalben, Tölpel, Fregattvögel und Reiher. Im Wald hing ein fliegender Hund an einem Zweig. Als wir näher kamen, krabbelte er ganz tollpatschig fort. Wir durchquerten den Wald bis zum anderen Ufer. Hier schirmt ein Riff die Wellen ab. Leider ist diese Lagune nicht zu befahren. Das Rauschen der sich brechenden Wellen hört man auf der ganzen Insel. Am unberührten Stand krabbelten Einsiedlerkrebse und Krabben versuchten schnell zu entkommen.

Wir machten nachmittags einen Ausflug auf die kleine, unbewohnte Insel. Dicke, alte Bäume bieten den vielen Vögeln gute Nistplätze. Günther erklärte uns die vielen Vogelarten. Schwarze und weiße Seeschwalben, Tölpel, Fregattvögel und Reiher. Im Wald hing ein fliegender Hund an einem Zweig. Als wir näher kamen, krabbelte er ganz tollpatschig fort. Wir durchquerten den Wald bis zum anderen Ufer. Hier schirmt ein Riff die Wellen ab. Leider ist diese Lagune nicht zu befahren. Das Rauschen der sich brechenden Wellen hört man auf der ganzen Insel. Am unberührten Stand krabbelten Einsiedlerkrebse und Krabben versuchten schnell zu entkommen.
Wir entscheiden uns noch heute Abend zur 53 sm entfernten Hapaai-Inselgruppe auszulaufen. Wir hieven das Dinghi auf das Vordeck und lichten gerade noch im Hellen den Anker kurz vor 19 Uhr.
Leider versagte die Ankerwinsch wieder ihren Dienst, so dass Günther wieder seine Muskeln stählen könnte.
Der Wind kommt aus Ost, so dass wir bei unserem südlichen Kurs schönen halben Wind haben.


№ 19, Sonnabend, 01.09.18, Vava´u - Hunga - Noau

Die kreisrunde Bucht lag heute Morgen wie ein Dorfteich da.
Ich startete die Drohne vom Vordeck des Schiffes aus. Leider brach die Verbindung dann plötzlich aus unerfindlichen Gründen ab, so dass nur ein kleiner Film und einige Fotos entstanden. Aber nicht schlecht.

Dann merkten wir, dass der Kühlschrank abtaute. Kein Strom mehr. Auch die Maschine sprang nicht an. Leider hat Günther kein aussagekräftiges Batteriemanagement, so dass er nicht eindeutig erkennen kann, wie weit die Batterien geladen sind. Er hatte angenommen, dass die Solarzellen ausreichend Strom liefern. Tun sie aber leider nicht. Wir werden in Zukunft immer mal den Motor anstellen müssen. Da er auch keine vom Verbraucher-Stromnetz unabhängige Starterbatterie hat, können wir in Extremfällen auch die Maschine zur Stromerzeugung nicht mehr starten. Es heißt also aufpassen.

Schließlich hatten die Solarzellen wieder ausreichend Strom geliefert, so dass die Maschine gestartet werden könnt. Wir passierten den Pass. Unser Ziel ist die 10 sm entfernte Insel Noau Island.
Auf dem Weg dahin, sahen wir mehrere Buckelwale springen und blasen. Ich hatte immer die Camera schußbereit. Leider waren sie zu weit entfernt. Dann tauchte plötzlich direkt neben unserem Boot der mit Pocken besetzte Kopf und Rücken eines riesigen Wales auf. Wir bekamen einen riesigen Schreck, als er unter dem Boot durchtauchte.
Leider war ich mit der Camera nicht schnell genug.

Gegen Mittag fiel der Anker in einer bildhübschen Südseebucht. Der Wind weht mit 3 bis 4 Windstärken und die Sonne scheint vom blauen Himmel.

Wir ankern hier in einer Bucht zwischen zwei Inseln auf 5 m Wassertiefe und werden im Osten, von wo der Wind kommt, durch ein Korallenriff geschützt

Während Günther vorne am Boot ein Netz anbrachte, sind Nahmen und ich geschnorchelt und haben dann vom Strand aus die Drohne fliegen lassen. Schöne Aufnahme, die ich aber noch bearbeiten muss.
Abends nahm der Wind dann, wie vorhergesagt, auf 4 bis 5 Windstärken zu, so dass wir jetzt, wo die See das schützende Riff bei Hochwasser überspült, etwas schaukeln.
Ich habe hier immer einen gewaltigen Hunger. Aber Günther zaubert immer die schmackhaftesten Gerichte. Heute Spaghetti mit Hackfleischsoße.


№ 18, Freitag, 31.08.18, Vava´u - Hunga

Heute Morgen habe ich die Außenhaut gesäubert und Günther hat einen neuen Keilriemen in die Maschine eingebaut. Während er das machte, sind Nahmen und ich mit dem Schlauchboot zum Pass gefahren, der in die Lagune führt. Die See ging recht hoch. Wir beide schnorchelten vor und in der Einfahrt. Aber es war recht tief und nicht so spektakulär.

Nahmen schnorchelt...

Nachmittags machten wir einen kleinen Spaziergang von einer halben Stunde auf dem Kamm der Insel zum kleinen Dorf. Das Dorf hat ca. 300  Einwohner. Über diversen Feuern wurden ganze Schweine gegrillt, denn heute Abend wird in der Gemeinschaftshalle Musik gemacht. Die Spenden kommen der Dorfgemeinschaft zugute. Auf dem Weg dorthin kamen wir an großen Mangobäumen vorbei. Da sich ringsherum Gewitter bildeten, war es sehr schwül und wir freuten uns, wieder am Boot angekommen, ins Meer zu springen.

Als diese Sonne unterging, sahen Günther und ich den grünen Blitz. Er erscheint in dem Augenblick, wenn die Sonne hinter dem Horizont verschwindet bei ganz besonderen Brechungsverhältnissen und ist sehr selten.


№ 17, Donnerstag, 30.08.18, Vava´u - Hunga

Ein sicher ganz frisches aber recht zähes Huhn, schön zurechtgemachter Fisch, frisch gesammelte Muscheln, Nudeln und Bananen.
Gestern Nachmittag kam ein Einheimischer angepaddelt und lud uns für 18 €, einschließlich Getränken zum Essen ein. Alles in allem etwas zu teuer (das Getränk war warmer Gin) aber dennoch ein Abenteuer wert.
Das tolle ist, dass man sich hier mit den Einheimischen verständigten kann, denn sie sprechen Englisch. Der Einheimische heißt David Wolfgramm. Sein Urgroßvater kam vor dem 1. Weltkrieg hier mit dem Postdampfer und drei Brüdern aus Deutschland an. In Relation zu den Einheimischen waren sie sehr reich. Mit mehreren Frauen zeugte er 24 Kinder. Sein Grab und die Fundamente seines Hauses befinden sich auf  dieser Insel. Es gibt also viele Verwandte. Ein Bruder von David boxte bei der Olympiade und holte dort die Silbermedaille.
David gehört die ganze Insel und er besitzt auch anderswo noch Land. Seine drei älteren Kinder gehen in der Hauptstadt zur Highscholl und wohnen dort bei einer Schwester. Die drei kleinen werden jeden Morgen von einem Boot zur Schule gebracht.
Im letzten Jahr errichtete er am Strand eine Hütte und bewirtet dort Segler, die vor seinem Strand ankern.
Es war ein sehr informativer Abend und da Nahmen kein Blatt vor den Mund nahm, erfuhren wir auch sehr Interessantes über Sitten und Gebräuche.

Morgens um 4 Uhr hörte ich Namen mit Günther reden. Der Wind hatte gedreht und zugenommen. Er wehte in die Bucht hinein und ließ das Boot etwas schaukeln. Er nahm dann aber wieder ab.
Nach dem Frühstück fuhren wir los in Richtung Hunga. Schon bald konnten wir Segeln setzen und rauschten vor dem Wind unserem Ziel entgegen.
Hunga ist Teil eines Ringriffs, das eine fast allseitig umschlossene Bucht bildet, in der man total geschützt liegt.  Um in diesen "Kessel" hineinzukommen, muss  durch eine schmale und flache Lücke fahren. Als wir die Maschine starteten, fing sie an zu piepen. Das Kühlwasser funktionierte nicht. Günther versuchte zu reparieren - ohne Erfolg. Dann stellten wir fest, dass der Hahn am Zufluss geschlossen war. Besser so als kaputt.
Jetzt liegen wir an einer Boje in dieser türkisen Bucht. Ein Traum von Südsee.

Heute Nachmittag haben wir geschnorchelt. Recht schön, aber alles ist nicht so spektakulär wie auf den Tuamotus in Französisch Polynesien.
Hier gibt es auch ein kleines Resort, das von einem Kanadier aufgebaut wurde. Ein Holzhaus, direkt an dieser schönen Bucht mit viel Land, das aber, wie alles hier, für Ausländer nur gepachtet werden kann. Er will es für 200.000 € verkaufen.


№ 16, Mittwoch, 29.08.18, Vava´u - Matamaka

Ja, die Südsee-Temperaturen sind wieder da. Die Sonne scheint zwischen Schäfchenwolken.
Wir setzten Segel und liefen zu einer Höhle an der Nordostspitze von Kapa. Wir fuhren mit dem Dinghi hinein und schnorchelten dort. In dem tiefblauen Wasser schwamm ein riesiger Schwarm hunderttausender kleiner Fische und vor der Höhle glitt ein Schwarm größerer Fische auf und ab.

Unser Ziel heute war aber eine Bucht auf der Insel Matamaka (blauer Punkt auf der Karte). Auf dem Weg dahin sahen wir den Blast von Walen. Leider waren sie schon weg, als wir hinkamen.
Wir ankern in türkisen Wasser. Nach dem Mittag wollen wir mal sehen, wie es unter der Oberfläche aussieht.


№ 15, Dienstag, 28.08.18, Vava´u - Kapa

Nachdem Nahmen und Günther noch letzte Einkäufe getätigt hatten, sind wir dann am späten Vormittag die 6 sm in eine schön geschützte Bucht an der Insel Kapa gesegelt. Ja, zum ersten Mal mit beiden Segeln und einer Rauschefahrt. Der Wind wehte mit guten 5 Windstärken. Leider verließ uns die Sonne, die morgens noch geschienen hatte. Aber es ist mit 25 Grad ja auch so gut auszuhalten.

Wir liegen jetzt dort, wo der blaue Punkt ist. Die Berge schirmen den Wind ab. Die See ist spiegelglatt und türkis. Im Hintergrund erhebt sich Urwald.

Heute Nachmittag haben Günther und ich die Ankerwinsch wieder zum Laufen gebracht. Anschließend kochte Günther ein schönes chinesisches Abendessen und dann saßen wir noch lange im Cockpit. Erst Bier, dann Wein und zuletzt mussten wir auch noch den frisch gekauften Rum probieren.
Es ist wieder recht kühl geworden. Abends ist sogar Pullover angesagt. Aber wir hoffen wieder auf Südseetemperaturen.


№ 14, Montag, 27.08.18, Vava´u

In der Nach blies ein so kühler Wind, so dass ich froh war, meine Wolldecke mitgenommen zu haben.
Morgens schien dann wieder die Sonne, begleitet von einigen Wolken. Laut Wetterbericht soll es in dieser Woche weiterhin mit 4 bis 6 Bft wehen.
Diesen Wind nutzten wir dann auch aus, als wir uns aufmachten, zurück in den Hauptort zu fahren. Die Genoa (Vorsegel) zog uns dann recht gut in die richtige Richtung.
Der Hauptort Naiafu besitzt eine schön geschützte Bucht, in der viele Segelboote an Bojen liegen. Wir fanden auch eine. Günther steuerte sie an, Nahmen fischte sie mit dem Bootshaken und ich fädelte die Leine hindurch.

Abends waren wir noch in einem schönen Restaurant. Leider war der Hummer aus, der dort für 23 € angeboten wird.

Naiafu. Wo das rote Dreieck ist, liegen wir
Naiafu. Wo das rote Dreieck ist, liegen wir

Mit dem Dinghi motorten wir dann in einen kleinen Bootshafen. Während Günther die Ausklarierungsformalitäten erledigte, kauften Nahmen und ich noch Sachen ein, die uns fehlten: Milch, Bier, diverse Lebensmittel und eine Flasche Rum.
Nach der obligatorischen Siesta wurde noch etwas am Boot gearbeitet.  Die eine Winsch (Winde, mit der man Taue festziehen kann) musste gängig gemacht werden und Günther kletterte noch einmal in den Mast, um dort noch etwas zu reparieren.
Als wir heute Morgen den Anker lichteten (hochholen) gab die Ankerwinde ihren Geist auf, so dass wir den Rest der Kette mit Muskelkraft einholen mussten. Das ist um so enttäuschender, da Günther den Motor der Winde mit nach Hause genommen und dort repariert hatte. Aber dieses Teil machte schon immer Probleme. So ist Günther mittlerweile zu einem Ankenwinden-Spezialisten geworden und wir hoffen, dass er es auch dieses Mal schaffen wird.
So wird die to-do-Liste immer kürzer und wir hoffen, morgen unsere Rundreise in diesem schönen Segelrevier antreten zu können.


№ 13, Sonntag, 26.08.18, Vava´u

Sonntag ist auf Tonga heilig. Es wird nicht gearbeitet.
Nachdem es in der Nacht ordentlich geregnet hatte, fuhren Nahmen und ich heute mit dem Dinghi an Land. Eine kleine Insel mit ca. 200 Einwohnern. Hier gibt es keinen Strom und keine Wasserversorgung. Der Strom wird mit Solarzellen erzeugt und das Regenwasser über Dachrinnen in große Behälter geleitet.
Auch hier laufen Schweine und Hühner frei herum. Die Felder und Plantagen sind deshalb eingezäunt.

Um kurz vor 10 begann der Gottesdienst in der methodistischen Kirche. Alle Einwohner hatten ihren Sonntagsstaat angelegt. Auch ein paar andere Touristen waren gekommen.
Dann startete der Gesang. Eine Frauenstimme begann und dann fiel die  Gemeinde mehrstimmig ein - in einer Lautstärke, dass ich meinte, dass irgendwo Mikrofone installiert waren.

Nach dem Gottesdienst wurden Nahmen und ich, sowie zwei andere Touristen  von den ältern Männern des Dorfes zu einer Kawa-Zeremonie in das Gemeindehaus eingeladen. Kawa wird aus der Wurzel der Kawapflanze gewonnen. Das Pulver wird mit Wasser angesetzt. Es sieht aus wie Abwaschwasser und schmeckt auch so. Es wird aus einer Plastikschüssel in halbe Kokosschalen gefüllt und dann herumgereicht. Man muss es in einem Zug austrinken. Es ist berauschend und lockert die Zunge. Frauen sind nicht zugelassen.
Anschließend wurde tonganischer Tabak herumgereicht, und man drehte daraus Zigaretten.
Die beiden anderen Touristen, die mit ihren Frauen und anderen auf einem Katamaran aus Neuseeland hier sind, luden uns dann für heute Abend zu einem Hangi auf einer benachbarten Insel ein. Hier soll ein Schwein in einem Erdofen gebraten werden. Wir werden mit dem Schlauchboot hinüberfahren.
Jetzt gegen Mittag beginnen sich die Wolken zu verziehen und die Sonne kommt raus.

Das Wetter hat sich total geändert. Grau und windig, so dass es zu kühl ist zum Schwitzen.
Heute Abend haben wir die Einladung angenommen und sind mit dem Dinghi zu der Insel gefahren. Dort gab es ein einfaches Resort, das sich eine neuseeländische Mannschaft eines Katamarane zum Mannschaftswechsel ausgesucht hatte. In der Kirche hatten sie uns eingeladen. Es gab Spanferkel und einheimische Tänze, vorgetragen von der Frau des Besitzers und deren Schwester. Der Besitzer ist ein in Jugoslawien geborener 65 Jahre alter Amerikaner, der hier noch einmal eine Einheimische geheiratet und drei Töchter hat.
Es wurde ein interessanter Abend.


№ 12, Sonnabend, 25.08.18, Vava´u

Unser Blick beim aufwachen!
Unser Blick beim aufwachen!

Nach einer wunderbar ruhigen Nacht haben wir uns erst einmal in den klaren Fluten erfrischt.
Dann sind wir ca. eine halbe Stunde weiter gefahren. Da der Wind von vorne kam, mussten wir die Maschine benutzen.
Jetzt liegen wir vor einem Riff vor Anker.
Mit dem Schlauchboot machten wir dann einen kleinen Ausflug zum Korallenriff und schnorchelten dort. Natürlich ist das Riff nicht so spektakulär wie auf den Tuamotus in Französisch Polynesien. Aber es gibt doch ganz schöne Stellen mit bunten Fischen.

Hier ist es 19 Uhr und der Vollmond leuchtet. In Deutschland habt ihr diesen Tag noch vor euch. Dort ist es gerade 9 Uhr.
Hier ist es 19 Uhr und der Vollmond leuchtet. In Deutschland habt ihr diesen Tag noch vor euch. Dort ist es gerade 9 Uhr.