№ 5, Do. 11.07.19 bis So. 14.07.19, Vanuatu

Do. 11.07.: Schon wieder "Winterwetter": kühl (ca 23°) und Regenwetter. Eine kleine Wanderung am Strand entlang zum Golfclub . Wir hoffen, daß es auch eine Kantine bzw. ein Restaurant gibt. Doch hier ist nix dergleichen.
Fr. 12. 07.
Die Katze -ist krank!  Raquel muß sehen, daß sie Geld an ihre Freundin , die in der Heimat auf die 12 Jahre alte Katze aufpaßt und jetzt die Katze wieder zur Med. Vet. bringen mußte. Es hört sich ja grausam an, aber der Gnadenakt wäre für das arme Tier sicher besser. - aber was weiß ich schon. Auch das noch : Raguel muß noch mal zurück, denn sie hat den Paß vergessen. Ohne den wird Western Union nicht tätig.
Danach wieder Routine: Hap, Hour Beer, Thai Curry und Bier in der Brewery, wo wieder die gute Freitagsband aufspielt...

13.07. : Raquel hat Geburtstag. Ich bin 1. Gatulant; nicht schwer, bin ich doch der 1. nach der Datumsgrenze. Aber kurz nach Mitternacht laufen schon die ersten Telefonate ein und dauern fast die ganze Nacht an...entsprechend spät  starten wir dann zu unserem nächsten Ziel, der Hanannah Bay. Fast um die Ecke, d.h. 23 sm sind es dann doch. Aber es wird ein idealer Segeltag : ca 20kn Wind, achterlich, halb und hoch von ... einfach toll, auch die Wellen helfen mit und wir loggen in der Spitze 7,2 kn ! Hinter dem Kap werden die Wellen ruhiger aber Fallböen halten die Speed hoch. Einfach toll. Den Ankerplatz kenne ich noch und so ist bald Ruhe im Schiff.
Der nächte Höhepunkt ist ein exquisites Festessen in einem luxeriösem Resort. ... man gönnt sich ja sonst nichts.

Quelle der Landkarte: Google Earth

14.07. Regelrechter Sonntag : alles ruhig, die Sonne scheint, keine Autos. Ich rudere an Land und spaziere die Straße entlang. Jedermann grüßt und 3 x werde ich in nette Gespräche verwickelt; werde zur Kirche eingeladen (mein Zögern wird mit dem Hinweis akzeptiert: "Ja, Gott ist überall, nicht nur in der Kirche." Weise gesprochen und man merkt, wie groß das Gottvertrauen und die Zuversicht daraus ist. Auf dem Rückweg passiere ich wieder die Brückenbaustelle. 2 chinesische Arbeiter sind immer noch dabei, eine Schalung für den Fußweg zu stümpern. Project: Regierung Vanuatu, Ausführung: China Contractors. Was nicht dort steht ist, wer den Kredit gab und wie er zurück gezahlt werden muß. Die Einheimischen sind jedenfalls mit den Chinesen nicht glücklich und fürchten die "Übernahme" - die Politiker sicher nicht.
Auf dem weiteren Rückweg kommt wir ein Ehepaar mit einer Schubkarre voll mit Gemüse entgegen. Wir begrüßen uns und sie bieten mir Salat und Tomaten an. Es ist mir peinlich; ich habe nichts zu bieten und sie sind glücklich, einem Fremden eine Freude zu machen.
 Übrigens in ganz Vanuatu wird nur ökologisch produziert - kein Kunstdünger, keine Pestizide ! "Vorbildlich" Frau Klöckner...


№ 6, Mo. 15.07.19 bis Di. 23.07.19, Vanuatu

Das eigentlich letzte große techische Thema ist unser Kühlschrank. Eine Woche haben wir sehnsüchtig gewartet, daß Jeff der berühmte Experte von einer Reise zurückkehrt. Er ruft tatsächlich zurück und holt uns am nächsten Tag sogar vom Ankerplatz ab und nimmt uns mit in die Stadt. "Vieleicht in 2 Tagen", sagt er und verschwindet.
Wieder mal an der Promenade sehen wir schon unsere Nationalflagge am z.Z. größten Katamaran in der Bucht. Anke und Frank (aus Hannover) mit ihrer "Franke" winken zurück und holen uns zu einem Begrüßungskaffee ab. Die Palastbesichtigung läßt uns staunen. Ich glaube, ich würde mich öfter verlaufen..--. alles vom Feinsten. Wieder an Land gehen wir unseren "Geschäften" nach. Western Union soll Geld für die kranke Katze noch Mex. versenden und es muß nach eingekauft werden. Ganz überraschend ruft Jeff an. "Der Kühlschrank ist fertig." Wir freuen uns und sind 200€ los. Es war die Elektronik. Die schweren Einkäufe und den Kühlschrank  können wir der Franke mitgeben, welche morgen auch an unseren Ankerplatz in der Havannah Bay kommen wird. Die Busfahrt zurück ist auch ohne größeres Gepäck abenteuerlich genug, aber wir schaffen das!

Schamlos nutzen wir am nächsten Tag die Gelegenheit, unseren Wasservorrat aus deren Wassermacher zu ergänzen und Anke ist so freundlich, uns 2 Maschinen Wäsche zu waschen. Am Abend dann verspeisen wir gemeinsam herrlichen Mahi Mahi (Goldmakrele) roh oder gebraten mit Reis nach mexikanischer Art. Ein schöner Abend.

Ca. 10:00 Uhr werden wir von Karlo abgeholt. Wir hatten seiner Einladung zugestimmt, sein Dorf auf der gegenüber liegenden Insel zu besichtigen. Gelegenheit auch, der Einweihung der neuen Schule beizuwohnen. Alle sind auf den Beinen. Überall wird gekocht und auf das Ereignis gefreut. Wir bekommen ein üppiges Mittagsessen und noch eine Führung zu einem Wrack eines abgestürzten Kampfflugzeugs aus dem 2. Weltkrieg.

Der Tag muß einen passenden Abschluß bekommen.  "The Havannah" mit seiner Cocktailbar ist dafür bestens geeignet. Auch Anke und Frank sind begeistert und staunen.

Der Freitag gehört mal wieder der Stadt. Mit dem Busverkehr kennen wir uns nun schon bestens aus. Für ca. 1 Std. Fahrt sind ca. 4 € fällig und es zieht sich. Die Rückfahrt ist schon komplizierter. Die Busse zurück gehen von einem bestimmten Supermarkt ab, sind meist vorbestellt und fahren nur los, wenn alles voll ist. Wir halten kurz vor dem Ziel scharf Ausguck und da, wo der Feldweg mündet und ein Verkehrsschild steht, sagen wir: "Stopp!" .. -. alles lacht!  Nun ein paar Schritte durch den Busch zum Strand - mühsam zu finden so ohne Lampe😠 - und dort ins Beiboot und wir sind " zuhause", erreicht haben wir außer Einkaufen nicht viel. Western Union hat die Überweisung nach Mexico eingefroren. Angeblich zu viel krimineller Schmu in Zusammenhang mit diesem Land. So müssen wir Montag wieder in die Stadt,. aber auch, weil nun der Kühlschrank es wieder nicht tut ! 3 Projekte, welche nicht geplant waren (Außenborder, Ganghebel und dieser blöde Freezy) halten uns am längsten auf !

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Anruf an Jeff, dem Kühlschrankmann; er ist sehr erstaunt, daß das Ding nicht läuft. Netterweise schlägt er für Montag ein Treffen vor -zur Not kriegen wir sogar da Geld zurück!
Für den Sundowner haben wir uns mit Anhen und Frank wieder im "The Havannah" zum Cocktail verabredet... So Luxus ist ja nicht schlecht!😁

 

Schon früh geht es los. Es sind ja ca 25 sm und auch ein so großer Kat (30 t - 52 ft) braucht seine Zeit vor allen gegen die Wellen an. Beide Motoren schon ganz schön zu tun und es schaukelt doch auch auf diesem Schiff. Naturlich hat man von der Brücke einen erhabenen Blick und tolle Übersicht. Auch staunenswert die Toilette bei welcher sogar mit Seife gemischtes Wasser aus dem Hahn kommt.
Frank bringt uns in Vila an Land und wir warten im "Nambawan Cafe'" nicht lange und Jeff holt den Deliquenten ab um ihn schon bald wiederzubringen. 0k, Schreck .-. nein: er läuft ! Jeff führt ihn direkt auf seinem Pickup vor. Alles klar. Im Boot geht er aber nur, wenn man ihn direkt an die Batterie und nicht an die Verteilerschiene anschließt ! Das verstehe nun einer... Jedenfalls gibt es auf der Bora wieder kalten Bier !😁
Dienstag noch einige Vorbereitungen und Mittwoch beginnt die Reise endlich real !