№ 1, Mo. 10.06.19 bis Fr. 21.06.19, Vanuatu

Abschied von der Familie, Mardorf, Hannover (der besten Stadt der Welt 😊) - ab nach Frankfurt, in den Flieger und los! 30 Std. (FIM, →Singapur → Brisbane→ Port Vila (Vanuatu). Noch eine kleine Fahrt mit dem Sammeltaxi ... und da steht die Bora hoch und trocken ! Etwas AufrĂ€umen, Bett fertig machen und Schnarch ! Nicht lange und die Zeitverschiebung weckt mich um 3 Uhr in der Nacht. Und als es dann hell wird, schlafe ich wieder ein. Das nĂ€chste Kapitel heißt: Arbeit, Arbeit, Arbeit. Es gibt eine lange Liste!
Aber VerstĂ€rkung naht: Die neue KapitĂ€nin, EigentĂŒmerin, Raquel kommt! Das Flugzeug landet pĂŒnktlich und im Ankunftbereich kommt Spannung auf. Junge FamilienvĂ€ter werden von ihrer großen Kinderschar begrĂŒĂŸt - auch von der Ehefrau und die Halle lehrt sich. Ganz, ganz spĂ€t, als Allerletzte kommt sie strahlend auf mich zu, erzĂ€hlt und erzĂ€hlt und meine Ungewißheit verfliegt...
Zwischenstop in der Stadt mit Sundowner (Happy Hour ab 16:00) und spĂ€ter Pizza. So sehen wir die Bora nur im Scheinwerferlicht. Sie ist begeistert. Das Unterwasserschiff ist gemalt, auch das Ruder ist repariert und auch die Kabine ist einladend sauber. NatĂŒrlich erwartet uns weiterhin Arbeit, Arbeit, Arbeit - zumindest muß all das erledigt werden, was im Wasser nicht mehr möglich ist; denn Freitag, 20.06.19, soll es ins Wasser gehen. Raquel ist eine großartige, anpackende, ausdauernde Hilfe... und sehr gute Köchin.


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№ 2, Fr. 21.06.19 bis Mi. 26.06.19, Vanuatu

Beginnen wir mit Freitag den 21.: "zu-Wasser-laß-Tag". Endlich, aber immer zu frĂŒh -  es gĂ€be ja immer noch mehr zu tun. 9:00 pĂŒnktlich legen die Arbeiter los und wenige Stunden (!) spĂ€ter hĂ€ngt die Bora an der Boje. Zwar ist es nicht weit bis ans Land, aber ohne Außenborder - er will einfach nicht anspringen, obwohl er doch letztes Jahr so gut lief.
So gut kenne ich diesen Motor auch nicht, also wĂ€re ein Spezialist erforderlich. Vielleicht Samstag oder Montag oder ĂŒberhaupt nicht! So kommt es auch... Kevin, ein Angestellter des Boatyard, wird verdonnert mir zu helfen,- und es klappt  Wir brauchen nur 2 AnlĂ€ufe und das Ding lĂ€uft wieder! Nun hat die Ruderei ein Ende .-. endlich!

 

Damit ist die Arbeit aber nicht alle! Der 2., eigentlich nicht vorgesehene Akt ist, den Ganghebel in Funktion zu bringen. Nicht einfach das Ganze aber mit Geduld Spucke und Ideen klappt alles. Das spart ca. 30O € und 2-3 Wochen Warten auf Ersatzteile... "Dem Inschenör is nix zu schwör".
Nun lĂ€uft das wichtigste - außer dem leidigen Thema ElektrizitĂ€t und KĂŒhlschrank natĂŒrlich - man kann ja auch warmes Bier trinken!
Mittwochmittag starten wir. Der Motor brummt und 3/4 Sfd spĂ€ter werden wir an der Boje der Marina festgemacht. Nun ist es zu den " Fleischtöpfen - und zum Bier- der Stadt nicht mehr so weit. NatĂŒrlich ist weiterhin zu tun und einzukaufen.

 

Hier mal die Pos. der.Boje an welcher wir.z.Zt. liegen  :
17° 44.668 S
168° 18.751 E
Das ist genau vor der Stadt, so haben wir  guten Zugang zu allem...

Quelle der Landkarte: Google Earth

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№ 3, Mi. 26.06.19 bis Mi. 03.07.19, Vanuatu

Nun beginnt der Abschnitt: "Liegen an der Boje der Water World Marina". Viel schöner hier und vor allem nahe zu allen Einkaufsmöglichkeiten..... und zum Happy-Hour- Bier, dem Thai- Restaurant und der Nambawan-Kneipe (manchmal mit einer tollen Band). Also wir sind versorgt- mit Arbeit sowieso.

Es gibt aber auch kulturelles. Wir wandern hinauf zum Nationalmuseum. Zwar könnte man im  Überseemuseum Bremen eine bessere Ausstellung sehen, aber hier ist alles mit viel Liebe gesammelt.
Höhepunkt war aber die VorfĂŒhrung, wie man Sandbilder herstellt. Es lohnt sich, mal im Internet danach zu stöbern. Dieses Vanuatu ist ĂŒberaus interessant. Auf den einzelnen Inseln bis zu 60 verschiedene Sprachen. Keiner versteht den anderen Stamm. TĂ€nze, Bilder, Skulpturen, Musik, Sitten und GebrĂ€uche: vielfĂ€ltig, voller Symbole und teilweise sehr poetisch und romantisch. Unser Museumsmann erzĂ€hlt, erklĂ€rt in anrĂŒhrender Weise. Wer denkt schon das solche, damals so grausamen Krieger auch Liebesgedichte verfassen und singen...
Zum Abschied schenkt er mir die deutsche Nationalhymne gespielt auf einen "SchĂŒttelxylophon" - Was immer das ist?!

Die Sandzeichnungen von Vanuatu sind mit einem Finger in den Sand oder anderen lockeren Boden gezeichnete Muster. Jedes Muster besteht aus nur einer durchgehenden Linie. Sie entstanden aus dem BedĂŒrfnis zur Kommunikation zwischen den ĂŒber einhundert Sprachen sprechenden Bewohnern des aus 83 Inseln und Archipele bestehenden Staates. Die Sandzeichnungen können auch als GedĂ€chtnishilfe fĂŒr mĂŒndlich ĂŒbermittelte Geschichten oder andere Informationen dienen.

Die Sandzeichnungen von Vanuatu wurden von der UNESCO 2003 als Meisterwerke des mĂŒndlichen und immateriellen Erbes der Menschheit anerkannt und 2008 in die ReprĂ€sentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO aufgenommen.


Ohne Kultur geht es dann weiter in das "Nanbawan-Cafe" mit leckerem Sushi und natĂŒrlich mit Kaffee .

Nach 6 Tagen Marina ist endlich genug! Ziemlich alles ist eingekauft. Wir verholen uns an die Marinatankstelle, bunkern 250 l Diesel, nehmen etwas Wasser und ab dafĂŒr. Nach der Untiefen-Engstelle setzen wir erstmals wieder die Segel. Man könnte jubeln vor GlĂŒck: es rauscht wieder. Vor dem Wind, "Schmetterling, halber Wind: alles dabei! Wir ankern quasi um die Ecke in der Mele Bay . An alter Stelle wie 2018 ankern wir auf 6m Tiefe.
Die Position ist: 17° 41,549 S und 168° 15, 923 E

Hier, in der Mele Bay liegt jetzt die BORA, Quelle der Landkarte: Google Earth
Hier, in der Mele Bay liegt jetzt die BORA, Quelle der Landkarte: Google Earth

№ 4, Mi. 10.07.19, Vanuatu

Weiterhin viel zu tun. Die "alten" Solarpanels tun es ja noch; warum sie nicht auch nutzen! Dazu muß die vorhandene Unterkonstruktion erweitert werden. Das Holz dazu hatte ich ja schon gestern besorgt und die Konstruktion schon in Gedanken festgelegt.
Alles prima..... aber man sollte sich nicht an losen Teilen festhalten! ...., und . ...Platsch!..."Aua!".... und Blut am A.... !  Aber alles gut; keine Schmerzen.... GlĂŒck gehabt! Also weiter geht's.
Auch der KĂŒhhschrank will ja nicht so (letztes Jahr lief er ja  noch einwandfrei !) Ich glaube der Thermostat ist es. So meint es auch Google. Manchmal springt er ja an, kĂŒhlt stark aber dann wieder sense. Meist, wenn der Motor zur Stromerzeugung lief. Leider ist der KĂŒhlschrankmann erst wieder Montag von einer Reise zurĂŒck. Hoffentlich kann er helfen oder hat einen guten Rat.