№ 67, Montag, 22.10.18, Fiji - Viti Levu - Mololo LaiLai - Marina Denarau

Wir motoren um 07:30 los. Kein Wind, das Meer wieder glatt wie am Ammersee. Um 11:00 sind wir schon in der Marina. Während Günther tankt u. Wasser fasst, sprinte ich zum Zoll und hole die notwendigen Formulare. Wir sollen gleich zurückkommen und können einstweilen an einer Boje anlegen. Also: schnell von der Tanke weg, an die Boje, Formulare ausgefüllt, ins Dingi, zum Zoll. Tja, dann soll es aber doch erst um 14:00 weiter gehen. Günther hängt der Magen durch - also einen Snack! Meine Entscheidung für eine Seafood Pizza ist denkbar schlecht, erst kommt etwas mit Chorizo, dann die Richtige, gar nicht übel belegt, aber leider komplett in "Analog Käse" ertränkt. Danach zum Zoll, alle Stempel und Papiere abgeholt, Gebühr bezahlt, die letzten Einkäufe gemacht, alles zum Boot gebracht, Dingi und Aussenborder verstaut, abgelegt, zum Ankerplatz vor der Hafeneinfahrt, geankert, - fix u. fertig! Morgen, am Dienstag, geht es Richtung Vanuatu, 465 sm. Hoffentlich ist genug Wind!


№ 66, Sonntag, 21.10.18, Fiji - Viti Levu - Mololo LaiLai

Ankertag und Ruhetag. Der Himmel ist grau, es könnte Regenschauer geben. Günther nimmt sich den Busfahrer von Lautoka zum Vorbild und nimmt weiteres Finetuning am Motor der Ankerwinsch vor. Läuft - erst mal wieder. Mittags besichtigen wir erst einmal die Tanke. Anfahren ist nur bei Flut ratsam - passt nicht in den Zeitplan. Ausserdem gibt es nur 100 l Trinkwasser. Zu wenig für uns. Wir löschen erst noch mal unseren Durst an einer Strandbar und beschliessen am Montag, zeitig zur Marina Denarau zu laufen und alles dort zu erledigen, inkl. Ausklarieren.


№ 65, Sonnabend, 20.10.18, Fiji - Viti Levu - Kadava Island - Mololo LaiLai

Wir wollen nochmals nach Mololo LaiLai, um stressfrei zu tanken, Wasser nach zu füllen und ein geruhsames WE zu haben. In der grossen Marina in Denarau, wo wir ausklarieren wollen ist es eng und es kann trubelig werden. Wir sind nur 13 sm unterwegs und kennen uns schon etwas aus. Trotzdem hat die Einfahrt in die Bucht es in sich. Einige Untiefen lauern gefährlich nahe. Auf der Idealkurslinie der Seekarte taucht plötzlich ein rotes lokales Seezeichen auf. Wohin jetzt? In der Mittagszeit haben wir jedoch gute Sicht und wissen wohin. Wir ankern auf rund 11m und ich lasse versehentlich wieder viel zu viel Kette raus - fast bis zu Anschlag. Später stellt sich noch heraus, dass wir die kitzeliche Einfahrt mit dem letzten Tropfen Diesel gefahren sind. Puuuh!


№ 64, Freitag, 19.10.18, Fiji - Viti Levu - Sawesi Bay (Lautoka) - Kadavu Island/Bounty Island

Aufgrund der Wetterbedingen muss der ursprüngliche Plan Viti-Levu im NE zu umrunden aufgegeben werden. Wir wollen deshalb in den nächsten Tagen in Denarau ausklarieren und die Überfahrt nach Vanuatu beginnen. Auf den nahegelegenen Inseln im W erhoffen wir uns weniger Regenschauer und starten deshalb zur kleinen Kadavu Insel, auch "Bounty Island" genannt. Nachdem wir glücklich in Sichtweite des Resorts geankert haben, werden wir einige Zeit später gebeten, doch auf die Rückseite zu wechseln. Nach einigem Suchen im flachen, korallenbestzten Untergrund ankern wir auf knapp 6 m. Unser Nachmittags Bier wollten wir im Resort zu uns nehmen. Kaum haben wir den Fuss vom Dingi an Land gesetzt wird uns beschieden, dass wir eine "Landing Fee" von 50 F$ zu entrichten hätten - heute grosszügigerweise bereits reduziert. Wir lehnen dankend ab.  Lustigerweise werden wir sodann gefragt, ob wir wohl russischer Nationalität seien, was bei mir eine Lachsalve auslöst. Wir dampfen wieder ab!

Dinner: Fresh cooked King Praws "Hannover Style".


№ 63, Donnerstag, 18.10.18, Fiji - Viti Levu - Sawesi Bay (Lautoka)

08:30 Start mit dem Bus in Richtung Zentrum. Der Bus wieder stark betagt. Nach wenigen Minuten ist die Endstation erreicht und er muss in Richtung Stadt wenden. Der Fahrer versucht mit aller Kraft, mit 2 Händen und unter unendlichen Klagelauten des Getriebes den Rückwärtsgang einzulegen - ein echtes akustisches Highlight. Es will nicht gelingen. Neben dem Fahrersitz wird jetzt ein Deckel geöffnet, der das Getrieb abdeckt. Nun nimmt der Fahrer ohne Werkzeug mit den blossen Händen das entsprechende Feintuning vor - der Gang geht wieder rein. Es geht weiter. Direkt neben dem Busbahnhof bestaunen wir eine riesige Markthalle mit hunderten von Standinhabern. Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Gewürze, alles da. Verwunderlich, wie der Einzelne da genügend Geschäft machen soll. Günther hat nun um 10:30 Appetit auf ein 2. Frühstück bekommen. Wir betreten ein indisches Bistro mit allerlei Leckereien und wählen Samosas und andere verlockenden "fritierte Kugeln" mit Kräutereinlage. Einfach lecker. Günther beginnt etwas schwerer zu atmen und ich liege nicht falsch mit der Annahme, dass sich seine Geschmacksknospen in Aufruhr befinden. Danachen folgen die unvermeidlichen lästigen Einkäufe - erst im Supermarkt, dann im Gemüsemarkt.


№ 62, Mittwoch, 17.10.18, Fiji - Viti Levu - Nanuna Ra - Manava Passage - Saweni Bay (Lautoka)

Nach einer sehr geruhsamen ruhigen Nacht brechen wir gegen 08:30 auf und motoren in einer Passage hinter dem Riff in Richtung Lautoka. Das Wetter ist trüb, fast windstill, das Meer glatt wie am Ammersee. Entsprechend gemütlich und unspektakulär verläuft die Fahrt bei 4-5 kn für die nächsten ca. 20 sm. Kurz nach Mittag ankern wir in der Saweni Bucht, knapp südlich von Lautoka, und 7 sm N von Smugglers Cove, unserem Ausgangspunkt. Von dieser Bucht haben wir unkompliziert per Bus Anbindung an das Stadtzentrum zum Einkaufen. Ein kurzer, kräftiger Nachmittagsschauer liefert uns noch einen grossen Eimer Süßwasser für die Wäsche.

Dinner: Erbseneintopf Oberpfälzer Art


№ 61, Dienstag, 16.10.18, Fiji - Viti Levu - Nanuna Ra - Manava Passage

Um 07:45,  "Anker auf". Wir wollen nochmals versuchen, nach Osten weiter zu kommen. Immer noch Regenschauer, lebhafte Brise um 6 Bf mit knackigen Böen aus O. Wir haben Regenzeug angelegt. Der Flaschenzug für die Ankerkette funktioniert sehr gut. Wir ankern auf 17m Tiefe. Bald haben wir nur noch 20 m draussen und das Boot beginnt auf Legerwall abzudriften. Wir motoren dagegen in tieferes Wasser und Günther holt den Rest der Kette und den Anker mit roher Muskelkraft heraus. Ein echter Herkules! Auf dem Bugspriet ist er eingehüllt in eine Fontäne von überkommender Gischt, tanzt auf und ab. Das Boot stampft nun gegenan auf eine zu durchlaufende Engstelle im Korallengürtel zu, wo eine zusätzliche Winddüse entsteht. Wir sehen bald ein, dass es keinen Sinn macht dagegen anzukämpfen. Der Gegenwind ist zu stark, so macht es keinen Sinn. Wir drehen ab nach W, da wo wir ursprünglich hergekommen sind. Müssen die Pläne ändern. Das Wetter hat uns erst mal einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht. Vor dem Wind laufen wir jetzt plötzlich ganz friedlich mit 6 kn, so als ob gar nichts wäre. Nach 2 Std. wird es wieder warm und hell, die Sonne scheint ... ja, man muss nur den richtigen Kurs fahren. Wir beschliessen, in eine Bucht knapp südlich von Lautoka, der zweitgrößten Stadt, zu laufen und in der Zwischenzeit neue Pläne zu schmieden. Wir übernachten nach 26 sm in einer ruhigen Bucht, knapp westlich der Manava Passagen im N. der Insel.


№ 60, Montag, 15.10.18, Fiji - Viti Levu - Nanuna Ra

Ankertag in der Bucht wg. Schlechtwetter. Der Morgen ist erneut ein Wellnessereignis. Wenig UV, immer wieder feine Süsswasserduschen entspannen und beleben die Gesichtshaut und zusätzliche Böen, 6-7 Bf erzielen eine feine Massage in den obersten Hautschichten. Herrlich! Da kann man nur bleiben und nicht auslaufen! Inzwischen haben wir den Ankerplatz gewechselt und über 40 m Kette draussen. Wie soll man diese bei stärkeren Böen wieder hereinbekommen? Nicht umsonst ist ein Dr. Ing. an Bord und kein Geisteswissenschaftler oder Prof. hc Altgriechisch. Die Lösung naht in Form eines kräftigen Flaschezuges, angebracht in Höhe des Dampferlichtes, paralell zum Vorstag, mit dem die Ankerkette hochgezogen werden soll. Damit können wir mit einem Hub immer ca. 2-3 m Ketter anheben und bergen. Wir wollen weiterhin versuchen, hinter dem Korallengürtel in einer Art Kanal zu Insel Ovalau nach Levuku zu laufen. Danach zur den Kadavu Inseln, ein grosses Riff und Tauchparadiies, ca. 60 sm südlich von Viti-Levu.


№ 59, Sonntag, 14.10.18, Fiji - Viti Levu - Nanuna Ra

Heute Ankertag. Zu starker Gegenwind aus Ost, Böen und Regenschauer behindern die Weiterfahrt in Richtung der Insel Ovalau. Die nächsten Tage sehen auch nicht viel besser aus. Geduld ist gefragt.


№ 58, Sonnbend, 13.10.18, Fiji - Viti Levu - Nanuna Ra

Heute haben wir Ruhetag für Törnplanung, Instandhaltung, Wäsche etc. Ein kleiner Tauchgang war auch noch drin - aber sehr bescheiden die Unterwasserwelt in dieser Bucht. 90 % der Korallen sind tot, neues Leben entseht stellenweise. Deswegen natürlich auch nur minimaler Fischbestand. Nach einigen technischen Schwierigkeiten mit dem betagten Dampfkochtopf - ein echtes Fossil - gelang auch noch das Dinner.

Dinner: Bean and Potatoe Soup "Diabolo".

We did not see Captain Morgan. Die erste Buddel is nu wech!


№ 57, Freitag, 12.10.18, Fiji - Viti Levu - Vatia - LaiLai -Nanuna Ra

Von unserem Übernachtunsankerplatz nahe der Manava Passage nehmen wir Kurs in Richtung Osten. Es ist eine Passage durch einen vorgelagerten Riffgürtel, die sich ab und an etwas verengt aber bequeme Wasseriefen, meist zwischen ca. 12 und 25 m, besitzt. Auf den ersten Blick sieht dies Passage furchterregend aus aber mit einer guten elektronischen Seekarte ist es überraschend einfach. Am Ufer, meist karge Bergkuppen, wenige winzige Siedlungen. Weiter Richtung Westen taucht ein ebenso karger Höhenzug um die 1000 m hoch, auf. Am frühen Nachmittag erreichen wir nach 5 Std. Fahrt unsere Ankerbucht in Nanuna - Ra. Hier kommt zum ersten Mal etwas tropische Stimmung auf. Es ist grüner mit vielen Palmen und Vogelgesang an Morgen. Am Ufer Ferienhäuser mit schönen Gärten tlw. auch mit Sturmschäden.


№ 56, Donnerstag, 11.10.18, Fiji - Viti Levu - Nanuya - Vatia LaiLai

"Anker auf" 05:30 Uhr. Ziel ist die Nordküste von Viti - Levu, ein weiter Schlag. Zuerst führt der Kurs nach Norden durch eine schmale, flache Passage aus der Lagune heraus, wo wir gleich kurz Grundberührung haben - aber alles im Griff. Zwischen den Inseln Nacula und der Südspitze von Yasawa steuern wir nach Osten aus der Riffzone heraus. Zuerst immer gegenan, kaum mehr als 3,5 kn. In meiner Mittagsruhe fährt G. durch unglaublich heftige Schlaglöcher. Wir schwenken  dann allmählich nach SSW und können auch die Genoa setzen. Mit Motor und Genoa laufen wir um die 7 kn und können viel verlorene Zeit gut machen. Kurz vor Sonnenuntergang laufen wir in die Manava Passage ein und ankern, schon im dunklen, nach 63 sm bei Vatia LaiLai auf 8 m - gerade noch geschafft.


№ 55, Mittwoch, 10.10.18, Fiji - Viti Levu - Nanuya

Heute am Fiji National Day haben auch wir Ruhetag und lassen es auch ruhig angehen. Nach Saubermachen und Instandhaltung chillen wir ausgiebig im nahegelgenen Resort. Nach einem kurzen Dingiausflug in die Bucht am Nachmittag erfreuen wir uns an einer einheimischen 3 Mann Band, die zur Feier des Tages das Personal des Resorts unterhält. Bald wird in einem hölzernen Bottich Kava, das traditionelle Getränk, angesetzt und in halben Kokosschalen herumgereicht, geschlürft und auch den Touris angeboten. Wir lehnen dankbar ab! Es soll stark sedierend sein. G. ist beim letzten Mal die Zunge taub geworden - wer weis was sonst noch alles? Wieder an Bord verstauen wir den Aussenborder und das Dingi auf Deck. Am 11.10. planen wir einen längeren Schlag nach SE zum Nordufer von Viti Levu.

Lunch: Toast with fried eggs.
Dinner: Spicy Fish Curry, served with rice.

...still expecting Captain Morgan.


№ 54, Dienstag, 09.10.18, Fiji - Viti Levu - Nanuya-Sevu

Um 0730 Anker auf in der Naulanaki Bay auf Waya. Wir wollen weiter zur Blue Lagoon, Schauplatz des bekannten Filmstreifens "Cast Away". Das ist auf der Insel Nanuya-Seva, ca. 25 sm entfernt. Mit niedriger Drehzahl und Genoa laufen wir bis 5,5 kn. Kurz vor der engen Einfahrt in die Lagune meldet sich Günthers Schleppangel. Ein Thuna hat angebissen. Warum wohl? Der schöne rote Köder wurde in Neumarkt, Bayern meiner jetzigen Heimatstadt von G. erworben. G. zerrt den 3 kg schweren Fisch an Bord und beginnt sein blutiges Handwerk, welches uns 4 Mahlzeiten liefern wird. Nach dem Ankern um 14.00 wird der Fisch weiter zerlegt - doch eine Menge Arbeit! Bis die Plicht geputzt, alle Werzeuge greinigt, abgespült und das Abendessen vorbereitet ist, wird es fast 17.00.

Lunch: Nasi Goreng.
Dinner: Poisson Cru de Thuna


№ 53, Montag, 08.10.18, Fiji - Viti Levu - Waya

Der nächste Tag beginn kalt, nur 25°C. , sehr "hautschonened", d.h. grau, regnerisch und wenig UV. Wir wollen zum Octupus Resort an der Nordspitze, um dort anzulegen und ev.eine Wanderung zu einem Bergipfel mit angeblich herrlichen Panorama unternehmen. Da Zeit übrig ist, wird die Länge der Ankerkette markiert. Hier war ich zuvor auch schon mal inolviert. Die verschiedenen in der Zeit durchgeführten Markierungen sind verwirrend. Keiner weis, wie Sie zu deuten sind - ausser ev. der 30 m Marke. Das Resort ist schnell erreicht jedoch nehmen Windstärke plötzlich aus S und Brandung sehr stark zu, so dass der Landgang per Dingi wenig ratsam erscheint. Nach einiger Zeit entschliessen wir uns, auf die windabgewandte Seite der Insel zu wechseln um ruhiger zu liegen und ankern in der Naulawaki Bay an Nordspitze der Insel.

Dinner: Vegetable Curry Asian Style, seved with rice.
Captain Morgan gave us a smile.


№ 52, Sonntag, 07.10.18, Fiji - Viti Levu - Mororiki

Wir starten um 0830 bei Sonne und leichter kühlender Brise aber zu wenig für die Genoa. Wir motoren parallel zum Ausenriff und rollen sehr stark. Zur Stabilisierung setzten wir das Groß und den "Bullen". Es wird besser. Ziel ist Waya, die südlichste Insel der Yasawa Inselgruppe. Der Kurs ist unkompliziert mit Wassertiefen von 30-50 m und nur wenigen Untiefen. Um 1315 erreichen wir nach 19.5 sm die Westseite der Insel und ankern in der Yalobi Bay auf 2,5 m Tiefe mit Blick auf ein imposantes vulkanisches, bewaldetes Felsmassiv. In der Bucht befindet sich ein kleiner Ort. Uns direkt gegenüber ist ein winziges Internat und dort werde im Laufe des Nachmittags die Kinder per Boot für die neue Schulwoche angeliefert. Sie winken uns fröhlich zu. Nachts regnet es und wir werden durch den unvermeidbaren Schwell ein wenig geschüttelt.


№ 51, Sonnabend, 06.10.18, Fiji - Viti Levu - Mororiki

Am 06. um 0815 laufen wir aus Richtung NW innerhalb des Hautriffs. Ziel ist die kleine Insel Januja in 17 sm Entfernung. Es ist sonnig und heiß, null Wind und deshalb ist Motoren angesagt. Wir versuchen, uns in den Schatter der Solarpanele im hinteren Plichtbereich zu drücken. Kurz nach Mittag erreichen wir das Inselchen mit einem schönen Ankerplatz vor einem Sandstrand. Temperatur inzwischen über 34°C.

Lunch: Thuna Tramezzini Caribean Style
Dinner: Spaghetti Bolognese Nonna Maria.

Captain Morgan also said hello.


№ 50, Freitag, 05.10.18, Fiji - Viti Levu - Nadi-Marina Benarau-Molololailai

Nachts ist es angenehm kühl und regnet. Wir haben keine Hast und bleiben noch. G. ist in Reparaturlaune und hat neue Ideen. Steigt in Mast, repariert das Toplicht. Schließt ein neues Kabel an den bislang toten Winschmotor an - läuft, auch unter Last! G. freut sich natürlich riesig. Wir hoffen auf längere Betriebsdauer! Nachmittags fahren wir mit dem Dingi rüber zur Musket Cove Marina u. dem Island Resort. Eine schöne Anlage, riesige Yachten davor aber irgenwie doch langweilig. Der Abend klingt mit dem Besuch von Captain Morgan aus.


№ 49, Dienstag, 03/04.10.18, Fiji - Viti Levu - Nadi-Marina Benarau-Molololailai

Der Tag beginnt mit sehr trübem Wetter. Ich versuche, noch etwas Ordnung in meine karge Vorschiffskabine zu bekommen. So recht will es mir nicht gelingen. Auf dem Plan steht volle Proviantierung für 3-4 Wochen. Nach Prüfung der Vorräte wird Günthers Liste vervollständigt für grob 30 Hauptmahlzeiten. Daneben gibt es noch Reserven. Wir besteigen mutig einenen tollen klapprigen Bus, da kein Taxi vor Ort, mit gefühlten 1 Mio km Fahrleistung. Aber: Ein elektronisches Abrechnungssystem mit Magnetkarte. Man muss doch mit der Zeit gehen! Mit 40 km/h holpern wir voran bis zur Endstation, wo sich die Markthallen befinden. Der Einkaufszettel fehlt - wie so oft :-). Der Eindruck einer solchen 3. Welt Stadt ist für mich nicht neu. Es ist jetzt kein besonderer Charme erkennbar. Es könnt z.B. auch überall in Ostafrika sein, wo ein gewisser indischer Bevölkerungsanteil vorhanden ist. Die Markthalle sieht traurig dunkel aus. Das Gemüse- u. Früchteangebot ist sehr überschaubar. Wir komplettieren den Einkauf in einem indischen Supermarkt, der natürlich eine tolle Reis- und Gewürzauswahl samt aller Art von Hülsenfrüchten hat. Erst mal regnet es. Natürlich ist der Skipper schuld. Nachmittags legen wir ab zur Benarau Marina, wo am nächsten Tag Wasser und Diesel gebunkert weden soll. Diese Marina ist gleichzeitig ein riesiges Resort mit großen intern. Hotels, einem 18 Loch Golfplatz und mit einem großen Angebot für Bootsauflüge zu anderen Inseln und für jegliche Wassersportaktivitäten. Wir ankern nahe der Hafeneinfahrt und machen eine kurze Erkundungsfahrt mit dem Schlauchboot. Der Hafengelände mit vielen Shops und Kneipen ist voll mit Boots- und Bustouristen. Bei einem Bier amüsieren wir uns über die jungen, hellhäutigen weiblichen Ausflügler, die in der Happy Hour zu schnell geschluckt haben, von Cocktais angesäuselt herumkichern und gackern.
Am nächsten Tag wieder eitel Sonnenschein. Nach schönem Anleger an der Tanke der Marina ist dort alles schnell erledigt. G. ist happy. Es geht nun los nach Malololailai, die südlichste Insel der Mamanuca Islands, westlich der Hauptinsel Viti Levi. Mit der Genoa ging es es bei rund 4 kn ganz gut voran Ankunft dort um15.30. G. war mit mir heute nicht ganz zufrieden. Abends serviert der Skipper: Prawns with Cabbage in Curry-Coconut Cream, served with rice.


№ 48, Dienstag, 02.10.18, Fiji - Viti Levu - Nadi

Am 02.09. 2018 ist Crewwechsel in Nadi auf Fidji. Roland ersetzt nun die beiden "Dänen". Es ist nun sein dritter und wohl letzte Törn mit der alten Dame. Die Flugreise mit Emirates war schon Monate vorher gebucht. Es sollte im Gegensatz zu vielen früheren Business Trips nach Zentralamerika und Asien die weiteste und längste meiner Flugreisen werden. Grob 22.000 km, etwa die halbe Äquatorstrecke. Gott sei Dank nur 2 Zwischenlandungen in Dubai und Melbourne mit kurzem Aufenthalt. Ein weiteres Highlight war der Flug mit dem Airbus 380, das größte in Serie gefertigte Flugzeug der Welt mit bis zu 850 Passagieren auf 2 Flugdecks. Die Kabine mit Unterhaltungselektronik voll gestopft. Wo früher einmal einige wenige Bildschirme waren gibt es jetzt hunderte. Links und rechts, vorne und hinten, überall flimmert es in den Rücksitzlehnen. Neben einigen hunderen von Videos in sämtlichen Sprachen und Genres und tausenden Musiktiteln gibt es ein sehr interessantes Fluginformationssystem mit vielen relevanten Flugdaten, dazu 3 Aussenkameras. Da kommt keine Langweile auf. Jeder zappt gerne herum und die Zeit vergeht schnell. Bei 38.000 Fuss und knappen Mach 1 passte dann "Stairways to Heaven". Kam gut ...Irgendwann, so nach ca. 30 Std., kommt man tatsächlich an. Empfang im Arrival mit Bula, Gitarren und Ukeleklängen.
Im Smugglers Cove wartet Capitan Günther. Beim Frühstück wird geklönt und es werden Geschichten ausgetauscht. Dann Klamotten grob eingeräumt, die mitgebrachten Gourmetmesser und Gewürze ausgepackt und Günther mit Spagetti alla Aglio, Olio & Pepperoncino verwöhnt. Danach schlafe ich im Stehen ein ...


№ 47, Sonntag, 30.09.18, Fiji - Viti Levu

Gestern wollten wir ja zu einem Rugby-Spiel. Das ist der Volkssport hier auf Fidschi. Als das Land bei den Olympischen Spielen die Goldmedaille gewann, wurde eine 7- Dollar Note herausgegeben.

Leider fand das Spiel nicht statt. Da in der Hauptstadt ein Länderspiel war, wurde es auf Freitag vorgelegt. So bummelten wir noch etwas durch die am Samstag sehr quirlige Stadt.

Damit endet diese Gruppe. Ich werde sie noch einige Zeit im Internet lassen. Die Inhalte werden aber auf www.bora-sailing.jimdo.com weiter bestehen bleiben.
Die BORA wird weitersegeln. Nahmen und ich, Volker, fliegen morgen zurück nach Deutschland. Roland, ein anderer Freund, wird Günther für die nächsten zwei Monate begleiten.
Es lohnt sich bestimmt, diese Reise auf der Webseite weiter zu verfolgen.
Volker, der Quell all der Nachrichten, sagt Tschüß....der Redakteur dieser Seite, Eike, sagt Danke...

Bye bye South Pacific, bye bye BORA...
Bye bye South Pacific, bye bye BORA...

№ 46, Freitag, 28.09.18, Fiji - Viti Levu

Back again. Um 15 Uhr fiel unser Anker vor dem Hotel Smugglers Cove, wo wir am 16. August mit dem Flieger ankamen, um von dort weiter nach Tonga zu fliegen.
Da der Passat aus Südost weht, hatten wir hier im Nordwesten der Insel Flaute, so dass wir fast 8 Stunden unter Maschine fahren mussten. Aber das wussten wir schon vorher. Da die automatische Steuerung uns die meiste Arbeit abnahm, hatten wir nicht viel zu tun.
Hier angekommen, tranken wir unsere letzten Biere - aber nur die letzten, die noch an Bord waren. Heute Abend fahren wir ins Restaurant und machen uns dort einen schönen Abend - und da gibt es gezapftes Bier.
Über die Reise etwas Persönliches zu sagen, ist hier nicht der richtige Ort, da diese Informationen auch auf der Webseite www.bora-sailing.jimdo.com der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Tonga und Fidschi waren aber eine Reise wert. Ich glaube, dass ich von den vielen Eindrücken lange zehren werde. So individuell mit einem Boot die vielen Orte zu besuchen, ist schon etwas Besonderes.

Smugglers Cover in Nadi...
Smugglers Cover in Nadi...

Am Abend gab es dann noch ein wenig "Augenpflege"...


№ 45, Donnerstag, 27.09.18, Fiji - Viti Levu

Um 12 Uhr passierten wir den nördlichsten Punkt von Viti Levu bei Sonnenschein und herrlichem Rückenwind.
Dabei fing der Tag gar nicht so lustig an. Der Anker hatte sich tatsächlich hinter den Korallen verharkt. Während Günther im Wasser nachschaute, wie die Kette lag, holte Nahmen diese ein. Zuletzt mussten wir ihn aber mit voll voraus ausbrechen.
Dann folgte eine Slalomfahrt zwischen Riff und Insel immer gen Westen. Der Wind meinte es gut mit uns und schob die BORA mit Rauschefahrt voran.
Und dann das Ereignis:
Günther fing einen 2 kg schweren und 60 cm langen Gelbflossenthunfisch. Der wird sicher lecker schmecken.
Gegen 13.30 Uhr warfen wir unseren Anker in einer geschützten Bucht hinter der kommerziellen Mole von Vatia Wharf.

Ich durfte ihn halten, aber Günther hat ihn gefangen...
Ich durfte ihn halten, aber Günther hat ihn gefangen...

Hier ist Öde. Nix. Auch die Landschaft ist steinig und einsam. Dafür haben wir einen schönen, sicheren und ruhigen Ankerplatz.
Günther verwöhnte uns mal wieder essensmäßig. Erst rohes Thunfischfleisch mit Zwiebel auf geröstetem Brot und dann zum Abendessen Thunfischfilets mir Zwiebeln, Kartoffelpüree und Möhren. Einfach eine Spitzenleistung.